Prepaid-Kreditkarten Test 2016

Wer auf die Annehmlichkeiten der Kartenzahlung nicht verzichten will, trotzdem die Kontrolle über die Finanzen behalten möchte, fährt mit einer Prepaid-Kreditkarte genau richtig. Prepaid-Kreditkarten sind die ideale Lösung, wenn es darum geht weltweit sicher zu zahlen ohne die eigene Bonität zu gefährden. Da die Konditionen und Leistungen der angebotenen Prepaid-Kreditkarten teilweise deutlich voneinander abweichen, ist eine objektive Übersicht unabdingbar. Deshalb haben wir auch in diesem Jahr unser Prepaid-Kreditkarten Angebot auf Herz und Nieren überprüft.

Kreditkarte.net präsentiert den »Prepaid-Karten Test 2016«.

Volle Kostenkontrolle voraus!

Was ist und vor allem was kann eine Prepaid-Kreditkarte?

Prepaid-Kreditkarten sind grundsätzlich in Basis- und Kernkompetenz mit »echten« Kreditkarten vergleichbar. Einsatz- und Fremdwährungsentgelte, Gebühren, Kaufabwicklung in Online-Shops und am Terminal sind identisch. Und doch unterscheiden sich die scheinbar gleichen Kartentypen auf bemerkenswerte Art und Weise. Für die Anschaffung einer Prepaid-Kreditkarte ist in der Regel keine SCHUFA-Auskunft nötig. Daher ist das Produkt auch für Interessenten mit recht nüchterner Bonität definitiv eine Option.

Prepaidkarten basieren auf dem Guthabenprinzip. Wurde nichts aufgeladen, ist sie nutzlos. Dies hat den Vorteil, dass der Karteninhaber tatsächlich volle Kostenkontrolle hat und, sollte es doch einmal zum Missbrauch kommen, sich das Verlustrisiko in Grenzen hält. Dank der guten Kontrolle kann das Prepaid-Kreditkartenkonto auch wunderbar als Taschengeldkonto für Minderjährige genutzt werden. Der Nachwuchs kann somit gleichzeitig den Umgang mit moderaten Zahlungsmitteln erlernen. Allerdings kann die erste Euphorie durch versteckte Entgelte und tückische Gebühren schnell getrübt werden. Denn genauso wie vollwertige Kreditkarten sind Prepaid-Kreditkarten vor solchen Kostenfallen nicht sicher.

Für unseren Prepaid-Kreditkarten Test 2016 haben wir deshalb die Gebühren und Leistungen im Zeitraum 27. bis 29. Juni 2016 genauer unter die Lupe genommen und diese in einzelnen Kategorien verglichen.

Surftipp

Wir von Kreditkarte.net sind Experten für und rund um das Thema »Kreditkarten«. Unsere Redaktion testet regelmäßig alle möglichen Kartentypen und wertet diese nach eigens entwickelten Testschemata aus.

Alte Bekannte auf dem Siegertreppchen

Testsieger Gesamtbewertung Wuestenrot Bank

Treuen Lesern dürften die Top 3 Platzierungen wie ein Déjà-vu vorkommen, denn auf dem Siegertreppchen steht dieselbe Besetzung wie im letzten Jahr. Das bedeutet: Die Wüstenrot Bank darf sich nun offiziell »Quadruple-Gewinner« nennen. Denn auch zum vierten Mal in Folge gewann die Wüstenrot Bank mit ihrer Visa Prepaid und insgesamt 86 von 100 möglichen Punkten das Duell mit der Fidor Bank, die in diesem Jahr mit der SmartCard an den Start ging.

Testsieger 2. Platz Gesamtbewertung Fidor Bank

ADAC Testsieger Platz 3 in Gesamtbewertung

Die Wüstenrot Bank überzeugt auch weiterhin in den Gebühren-Kategorien. Weder die Karte selbst noch der Einsatz der Karte ist gebührenpflichtig. Für Umsätze in Fremdwährung wird ein überschaubares Entgelt von 1,50 % berechnet. Der Wert bewegt sich aber im humanen Bereich.

Die Entscheidung in der 2016er-Konkurrenz fiel allerdings nicht ganz so knapp aus wie im letzten Jahr. Die Fidor Bank als »ewige Zweite« verlängerte mit 75 Punkten den Abstand zur Erstplatzierten von zwei auf elf Punkte. Zur drittplatzierten ADAC ClubmobilKarte gibt es dann noch einen weiteren Sprung von fünf Punkten.

Gesamtklassement 2016

Platz Anbieter Punkte (max. 100)
1. Wüstenrot Bank Visa Prepaid 86
2. Fidor Bank SmartCard 75
3. ADAC ClubmobilKarte 70
4. netbank Prepaid MasterCard 65,5
5. Payango Payangocard 65
6. Postbank Visa Card Prepaid 64,5
7. Global-Konto Premium 63,5
7. SupremaCard Prepaid MasterCard 63,5
7. MeineGiroKarte Prepaid MasterCard 63,5
8. Payango CristalCard 60,5
8. Wirecard Bank Prepaid Trio 60,5
9. Berliner Sparkasse Visa Prepaid 59
10. Insidemarketing GmbH InsideCard 56
11. VIABUY Prepaid MasterCard 53,5
12. HypoVereinsbank Prepaid UniCredit Card 50
13. netbank virtuelle Prepaid MasterCard 48,5
Ø 62,78
Prepaid-Kreditkarten im Vergleich

Welche Prepaid-Kreditkarte überzeugt in welcher Kategorie?

Wir vergaben Punkte in insgesamt neun Kategorien. Um den Test übersichtlicher zu gestalten, haben wir verwandte Kategorien noch einmal zusammengefasst. Der Gesamtsieger ermittelt sich nun aus fünf Hauptkategorien.

Sicherheit

Testsieger Sicherheit MeineGiroKarte Prepaid

Entscheidend in dieser Kategorie sind die Sicherheitsmerkmale einer Karte sowie die Einlagensicherung des Finanzinstitutes.

In diesem Jahr schiebt sich die MeineGiroKarte Prepaid MasterCard an allen Kontrahenten vorbei und räumt die Kategorie mit den vollen 10 Punkten ab. Auf den zweiten Plätzen, allerdings mit nur einem Punkt Abstand, folgen die SupremaCard Prepaid MasterCard, das Global-Konto Premium und die VISA Basis der Berliner Sparkasse.

In dieser Kategorie von Bedeutung ist vor allem die Kundenhaftung bei Kartenmissbrauch, die vereinzelt bis zu 150 Euro betragen kann, die Einlagensicherung sowie die Möglichkeit, über Transaktionen benachrichtigt zu werden, etwa via SMS.

Prepaid-Kreditkarten im Vergleich

Limits & Einsatzentgelte

Testsieger Limits & Einsatzentgelte Fidor

Welche Karte ist die günstigste? Welchen Spielraum haben Karteninhaber innerhalb ihres Guthabens? In dieser Kategorie wird die Top 3 der Gesamtbewertung neu gemischt. Den ersten Platz dürfen sich die Fidor Bank SmartCard sowie die ADAC ClubmobilCard teilen. Den zweiten gibt es für die Wüstenrot Bank Visa Prepaid.

ADAC Testsieger Limits & Einsatzentgelte Mit der Fidor Bank SmartCard, eine praktische Kombination aus Maestro, MasterCard und kontaktlosem Bezahlen, können monatlich bis zu zwei Barabhebungen kostenlos getätigt werden, ab der dritten werden pauschal 2 Euro berechnet. Wer gut kalkuliert und seine Barausgaben mit den Abhebungen decken kann, kann hier richtig Geld sparen. Auf eine Fremdwährungsgebühr wird sogar gänzlich verzichtet. Zur Fidor SmartCard gibt es ein kostenloses Girokonto, von dem die Kartenumsätze direkt abgebucht werden.

Wer im Ausland unterwegs ist, fährt auch mit der ADAC ClubmobilKarte sehr gut. Zwar wird die Fremdwährungsgebühr mit 1,75 % veranschlagt, auf Antrag aber wieder erstattet. Zudem werden Bargeldabhebungen sowie bargeldlose Zahlungen vollkommen gebührenfrei abgewickelt.

Platz Anbieter Punkte (max. 31)
1. Fidor SmartCard 27
1. ADAC ClubmobilKarte 27
2. Wüstenrot Prepaid Visa 26
Prepaid-Kreditkarten im Vergleich

Zahlungsverkehr

Testsieger Zahlungsverkehr Wuestenrot Bank

Prepaid-Kreditkarten funktionieren auf Guthabenbasis. Die Karte muss aufgeladen werden, erst dann ist eine Prepaid-Kreditkarte einsatzfähig. Das Aufladen nimmt daher eine existenzielle Rolle ein. Wie kann die Prepaid-Kreditkarte aufgeladen werden und welche Kosten entstehen dabei?

Werden neben der klassischen Banküberweisung auch alternative Auflademöglichkeiten und Online-Bezahlverfahren angeboten? Kann zum Beispiel von einer anderen Kredit- oder Debitkarte Geld transferiert werden?

Außerdem bewerten wir auch den ausgehenden Zahlungsverkehr. Können Überweisungen getätigt werden? Was kostet eine eventuelle Rückbuchung? Lässt sich Guthaben von Karte zu Karte verschieben?

In dieser Rubrik hat die Wüstenrot Bank Visa Prepaid wieder die Nase vorn. Mit nur einem halben Pünktchen Abstand ist ihr die VIABUY Prepaid MasterCard dicht auf den Fersen. Bronze gibt es für die Payango Cristal Card.

Platz Anbieter Punkte (max. 19)
1. Wüstenrot Bank Visa Prepaid 14
2. VIABUY Prepaid MasterCard 13,5
3. Payango CristalCard 11
Prepaid-Kreditkarten im Vergleich

Grundgebühren

Testsieger Grundgebühren Wuestenrot bank

Darauf achten Sparfüchse immer als erstes. Wie hoch sind Anschaffungskosten, Jahresbeiträge und sonstige Basisgebühren? Wie setzt sich das Preis-Leistungs-Verhältnis zusammen? Kann eine Partnerkarte hinzugebucht werden? Wie teuer schlägt eine Ersatzkarte zu Buche?

Die Wüstenrot Visa Prepaid ist komplett von Grundgebühren befreit. Das heißt, es fallen keine Kartengebühren, Ausstellungsentgelte oder sonstige Kosten an. Allerdings gibt’s die Wüstenrot Visa Prepaid nur im Gesamtpaket mit einem angeschlossenen Girokonto. Doch auch das ist kostenlos und daher zu verschmerzen.

Platz Anbieter Punkte (max. 30)
1. Wüstenrot Bank Visa Prepaid 30
2. Fidor Bank SmartCard 27
3. netbank Prepaid MasterCard 23,5
Prepaid-Kreditkarten im Vergleich
Info

Die Wirecard Prepaid Trio schneidet in dieser Kategorie besonders schlecht ab. Die Wirecard Bank wirbt damit, dass keine Kartengebühr kalkuliert wird. Toll! Im Gegenzug werden dann aber saftige Kontoführungsgebühren berechnet – 9,90 Euro im Monat. Auf’s Jahr gerechnet summieren sich 118,80 Euro. Das ist mal eine sportliche Ansage. Zudem wird auch eine einmalige Einrichtungsgebühr fällig.

Wir bewerten die Kontoführungsgebühren zwar separat von den Grundgebühren, doch weniger gewichtet.

Die Wirecard Prepaid Trio bekommt man ausschließlich als Paket. Das Paket beinhaltet eben die Prepaid-Kreditkarte, ein Girokonto und eine girocard. Möchte sich ein Interessent eine Wirecard Prepaid-Kreditkarte zulegen, wird er um die Kontogebühren nicht herumkommen. Aus diesem Grund haben wir die Kontoführungsgebühren auch wie Grundgebühren bewertet.

Ähnlich verhält es sich bei VIABUY und der Prepaid MasterCard. VIABUY gibt in seinem Preis- und Leistungsverzeichnis an, dass in den ersten drei Jahren keine Grundgebühren anfallen. Erst im vierten Jahr wird die Prepaid MasterCard mit 29,90 Euro jährlich gebührenpflichtig.

Das liest sich erst einmal super. VIABUY berechnet allerdings eine einmalige Ausgabegebühr von 89,70 Euro. Teilt man diese 89,70 Euro durch drei – in den ersten drei Jahren ist die Karte schließlich kostenlos erhältlich – kommt man auf … 29,90 Euro. Also genau den Betrag, der im vierten Jahr als Grundgebühr anfallen würde.

Netter Versuch, aber wir mussten in unserem Test entsprechend reagieren und bewerten die Ausgabegebühr wie eine Grund- bzw. Jahresgebühr

Guthabenzins

ADAC Testsieger Zinssätze

Die Geschichte »Guthabenzins« ist schnell erzählt. Das aktuelle Zinsniveau macht auch bei den Prepaid-Kreditkarten nicht Halt. Während im letzten Jahr immerhin noch fünf der (achtzehn) getesteten Prepaid-Kreditkarten das Guthaben auf dem Kartenkonto verzinsten, sind es in diesem Jahr gerade einmal zwei von den sechzehn getesteten Karten.

Die ClubmobilKarte des ADAC belohnt Karteninhaber mit immerhin noch 0,25 % p. a. Bei den restlichen Anbietern muss gänzlich darauf verzichtet werden.

Info

Die Fidor Bank hat die Guthabenzinsen zum 1. Juli 2016 ebenfalls auf 0,00 % p.a. gesenkt. In die Bewertung sind die vorher aktuellen 0,05 % noch eingeflossen.

Platz Anbieter Punkte (max. 2)
1. ADAC ClubmobilKarte 1
Prepaid-Kreditkarten im Vergleich

Unser Testverfahren

Wir haben in unserem 2016er-Test insgesamt 16 Prepaid-Kreditkarten auf Herz und Nieren überprüft. Maximal konnten 100 Punkte, verteilt auf neun Kategorien, eingefahren werden.
Die Bewertungskriterien des Vorjahrestest haben wir beibehalten und lediglich ein wenig an den Punkten gefeilt. Somit dürfte es kaum Auswirkungen auf die Platzierungen bei den Wiederholungstätern in unserem Test gegeben haben.

Auswertung in einzelnen Kategorien

Ergänzend zum Gesamtklassement haben wir auch die einzelnen Kategorie-Sieger gekürt. Verwandte Kategorien wurden zusammengefasst und als Ganzes bewertet. Aus diesen nun fünf Hauptkategorien gehen die einzelnen Gruppensieger hervor.

Gewonnen hat die Prepaid-Kreditkarte, die in allen Teilabschnitten beständig punktet und nicht versehentlich mal einen Ausreißer nach oben vorweisen kann.

Gesamtfazit

Das Maß der Dinge bleibt Klassenprimus Wüstenrot. Wie schon in den vergangenen drei Jahren verteidigt die Wüstenrot Bank erfolgreich ihren Titel.

Auch auf dem 2. Platz das gewohnte Bild, diesmal allerdings mit deutlichen 10 Punkten Abstand. Die Fidor SmartCard schließt den 2016er-Test erneut als erster Verfolger der Wüstenrot Bank ab. Platz 3 belegt auch in diesem Jahr die ADAC ClubmobilKarte.

Für wen eignet sich denn nun eine Prepaid-Kreditkarte? Ist sie für jeden Nutzertyp gleich interessant oder ist sie für bestimmte Gruppen einfach vorteilhafter?

Fassen wir mal die Fakten zusammen: Prepaid-Kreditkarten funktionieren nach dem Guthabenprinzip, Kredite werden nicht vergeben. Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch auch, dass eine SCHUFA-Auskunft in der Regel umschifft wird.

  • Vorteile

Karteninhaber können nicht mehr ausgeben als Guthaben bereitsteht. Die Risiken, den Überblick zu verlieren und sich finanziell zu ruinieren, sind überschaubar. Daher eignet sich die Karte besonders für Minderjährige, Studenten, Auszubildende … überhaupt Personen mit »angekratzter« Bonität oder keinem festen Einkommen.

  • Nachteile

Karteninhaber können nicht mehr ausgeben als Guthaben bereitsteht. Wenn nicht eingeplante Kosten entstehen, zum Beispiel auf Reisen, könnte eine Karte auf Guthabenbasis schnell an ihre Grenzen stoßen.

Eine Prepaid-Kreditkarte ist eine feine Sache, will man kontrolliert und im gesteckten Verfügungsrahmen »operieren«.

Info

Was sind Prepaid-Kreditkarten? Prepaid-Kreditkarten werden im Guthaben geführt. Das Kartenkonto, manchmal ein angeschlossenes Referenzkonto, muss vor Gebrauch aufgeladen werden. Wer ein Mobiltelefon mit Prepaid-Tarif nutzt, kennt den Modus Procedendi.

Frage: »Ich kenne das Sytsem »Prepaidkarten« von meinem Mobiltelefon. Ist denn so eine Prepaid-Kreditkarte …«

Antwort: »Bingo!«

Prepaid-Kreditkarten lassen sich auf verschiedene Arten aufladen. Üblich ist die Überweisung vom eigenen Girokonto bzw. eines beliebigen Referenzkontos. Einige Anbieter erweitern das Angebot um alternative Auflademöglichkeiten (zum Beispiel SOFORT Überweisung, Giropay et cetera).
Was die Akzeptanz von Prepaid-Kreditkarten in freier Wildbahn betrifft, bewegen sie sich mit den »echten« Kreditkarten mehr oder weniger auf Augenhöhe. Beim gängigen Einsatz, also Bargeldverfügungen oder bargeldlose Transaktionen, steht die Prepaid-Kreditkarte einer vollwertigen Kreditkarte in nichts nach. Vereinzelt kann es vorkommen, dass die Akzeptanz bei Hotelreservierungen oder Autovermietungen etwas leidet. Also im Vorfeld besser die nötigen Informationen recherchieren. Der Gros der Karten muss ohne Hochprägung auskommen, dies ist technisch sowieso längst überflüssig, so genannte „Ritsch-Ratsch“ Geräte sind vom Aussterben bedroht und werden wohl damit bald der Vergangenheit angehören.

Kostenfallen

Nicht nur bei »echten« Kreditkarten lauern Kostenfallen. Der Teufel liegt im Detail. Auf was sollte man also achten

Existieren Gebühren für die Kontoschließung?

Vereinzelt lassen sich Anbieter die Kontoschließung tatsächlich bezahlen. Wer auf der Suche nach der passenden (Prepaid-) Kreditkarte ist, sollte unbedingt auch immer ein Blick ins Preis- und Leistungsverzeichnis werfen. Dort sind im Normalfall alle Leistungen und Gebühren nachvollziehbar präsentiert.

Wird eine Ruhegebühr nach Inaktivität berechnet?

Sollte die Karte über einen längeren Zeitraum »geschont« werden, also sollte das Kartenkonto für eine Weile inaktiv sein, kann es vorkommen, dass Institutionen vereinzelt Ruhegebühren einfordern. In unserem Test war das nur allerdings nur eine: Die VIABUY Prepaid MasterCard berechnet nach 12 Monaten Inaktivität 9,95 Euro pro Monat.

Ist die Rücküberweisung von Restguthaben möglich?

Bei einigen Kartenherausgebern fallen für die Rücküberweisung des Restguthabens zusätzliche Kosten an. Lediglich bei der HypoVereinsbank kann das Restguthaben nicht zurücküberwiesen werden. Dieses können sich Karteninhaber lediglich am Automaten auszahlen lassen, die pauschale Abhebegebühr von 5,00 Euro ist damit unumgänglich.

Fallen Gebühren bei Einzahlungen an?

Prepaid-Kreditkarten werden im Guthaben geführt. Das Kartenkonto muss entsprechend gedeckt sein. Generell kann die Karte von einem beliebigen Konto via Überweisung aufgeladen werden. Einige Finanzinstitute bieten alternative, meist kostenpflichtige, Auflademöglichkeiten (SOFORT Überweisung, Giropay et cetera) an. Da kann dann schon mal der ein oder andere Euro zusammenkommen.

Werden Gebühren für Kontobewegungen und Überweisungen vom Kartenkonto fällig?

Anbieter, die eine Überweisungsfunktion bereitstellen, erheben für diesen Service teilweise Gebühren. Wenn nicht bereits in Besitz, lieber ein kostenloses Girokonto einrichten und dieses für Überweisungen nutzen.

Werden Fremdwährungsentgelte für Zahlungen im Nicht-EU-Ausland berechnet?

Kommt die Karte in Ländern zum Einsatz, in denen der Euro nicht gesetzliches Zahlungsmittel ist, fallen in der Regel Fremdwährungsentgelte an. Diese halten sich allerdings im Rahmen. Die Gebühren pendeln, je nach Institut, zwischen »entgeltbefreit« und 1,90 % des Umsatzes.

Existiert eine Einlagensicherung?

Finanzinstitute, die über eine deutsche Banklizenz verfügen, sind der gesetzlichen Einlagensicherung »Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH« angeschlossen. Die Sicherungsgrenze ist EU-weit harmonisiert.

Einige Anbieter können keine Einlagensicherung vorweisen. Sollte das herausgebende Institut in Schieflage geraten kann das aufgeladene Guthaben im schlimmsten Fall verloren gehen.

Tipp

Diese Karten meiden oder stets kurzfristig und einsatzabhängig Geld aufladen.

Wird eine SCHUFA-Abfrage gestellt?

Generell wird bei Prepaid-Kreditkarten keine SCHUFA-Abfrage durchgeführt. Die Wüstenrot Visa Prepaid positioniert sich als die traditionelle Ausnahme von der Regel, ohne die kein Test der Welt auskommt. Davon geht die Welt jetzt nicht unter, sofern die Bonität des Antragsstellers seriös erscheint.

Fallen Gebühren an, wenn das Kartenkonto als Girokonto genutzt wird?

Teilweise kann das Kartenkonto auch als Girokonto fungieren. Im Optimalfall wird das Konto dann kostenfrei geführt.

Auch wenn das dazugehörige Konto nicht kostenlos ist, kann die Nutzung durchaus sinnvoll sein. Man sollte es lieber als Investition verstehen, wenn das Gesamtpaket (Preis-Leistungs-Verhältnis) attraktiv genug ist und die Vorteile überwiegen.

Existiert ein Limit für tägliche Geldabhebungen (innerhalb von 24 Stunden)?

Das Tageslimit variiert von Anbieter zu Anbieter. Bei einigen beschränkt sich das Limit auf maximal 500 Euro täglich. Andere stecken die Limits deutlich großzügiger. Wer seinen Verfügungsrahmen erhöhen will, sollte sich mit dem Kreditkartenherausgeber in Verbindung setzen.

Das Tageslimit lässt sich nicht automatisch auf den vollen Monat umrechnen bzw. übertragen. Einige Anbieter legen Wochenlimits fest oder bestimmen eine gewisse Summe über einen festen Zeitraum.

Sind Prepaid-Kreditkarten mit einer Hochprägung versehen?

Die Hochprägung zählt zu den Sicherheitsmerkmalen von Kreditkarten. Für Prepaid-Kreditkarten wird sie in den allermeisten Fällen nicht angeboten.

Wird eine Prepaid-Kreditkarte mit Hochprägung beworben, ist das in der Regel der Optik geschuldet und dient als Service am Kunden. Schließlich kann die Karte mit Hochprägung nicht direkt als Prepaid-Kreditkarte entlarvt werden.

 

Prepaid-Kreditkarten im Vergleich