PayCenter JCB CardDuo im Test
Vorteile
- Keine SCHUFA-Auskunft oder Bonitätsprüfung
- Kombination aus Kreditkarte und girocard
- Online-Konto inklusive
- Auf Guthabenbasis: Verschuldung unmöglich
- Keine Fremdwährungsgebühren
Konditionen - PayCenter JCB CardDuo - Stand: 16.01.21
Allgemeines
Grundgebühren
Girokonto
Kreditkarte
Guthaben- und Soll-Zinssätze
Kreditkarte
Girokonto
Einsatzentgelte
Tageslimits
Entgelte für Bargeldabhebungen an
Entgelte für bargeldlose Zahlungen
Fremdwährungsentgelt
Überweisungen
Bonussysteme und Versicherungen
Sicherheitsmerkmale
Einlagensicherung und Haftungslimit
Die PayCenter JCB CardDuo im Test
Die von PayCenter herausgegebene JCB CardDuo ist eine clevere Kombination aus JCB Prepaid Kreditkarte und girocard. Abgerundet wird das Angebot durch ein Online-Konto. Das gesamte Konzept funktioniert auf Guthabenbasis. Bei Eröffnung wird auf eine Bonitätsprüfung verzichtet, es findet somit kein Datenaustausch mit der SCHUFA statt
In der Handhabung steht die JCB CardDuo auf Guthabenbasis einer herkömmlichen Kreditkarte in kaum etwas nach. Innerhalb Europas kann mit der Karte unkompliziert Bargeld abgehoben werden, bei REWE gibt es Cash sogar gebührenfrei.
Das Onlinekonto gibt es mit einer eigenen deutschen Kontonummer. Darüber können Zahlungen empfangen und Lastschriften, SEPA-Überweisungen und auch Daueraufträge ausgeführt werden.
Kartenantrag
So einfach wie möglich: Das PayCenter JCB CardDuo zu beantragen, dauert – ohne Legitimation – weniger als zwei Minuten. Der gesamte Vorgang erstreckt sich über zwei Antragsseiten. Zunächst muss man sich entscheiden, welcher Art das Konto sein soll: für Privatkunden, Freiberufler und Einzelunternehmer oder für Unternehmen. Denn bei diesem Angebot handelt es sich um eine Kombination aus Girokonto, Bankkarte und digitaler Kreditkarte. Oder anders ausgedrückt: Ohne Konto keine JCB Kreditkarte.
Der eigentliche Antrag für die Karte setzt sich aus acht Formularfeldern zusammen. Benötigt werden die Anrede, Vor- und Nachname, die E-Mail-Adresse und das Geburtsdatum, ein Passwort samt Bestätigung und eine Handynummer. Danach muss man nur noch bestätigen, dass man mit den Geschäftsbedingungen einverstanden ist und kann die Girokarte direkt bestellen. Wichtig: Es handelt sich um ein kostenpflichtiges Konto.
Der zweite Schritt zum JCB CardDuo des E-Geldinstituts PayCenter ist die Legitimation. Für diese Zwecke nutzt das Unternehmen das Postident-Verfahren. Das heißt, der Antragsteller muss mit dem Postident-Coupon, der im Rahmen des Antrags bereitgestellt wird, zum nächstgelegenen Postamt und sich dort ausweisen. Die Daten werden von den Mitarbeitern der Post bestätigt und müssen vom Kunden eigenhändig unterzeichnet werden.
Danach bleibt noch eine Aufgabe, um das Konto nutzen zu können: Es muss ausreichend Guthaben aufgeladen werden. Insbesondere bei der Ersteinzahlung gilt es, die Aktivierungsgebühr von einmalig 36 Euro und die monatlichen Kosten zu berücksichtigen. Von einer Erstaufladung in Höhe von 200 Euro bleiben dann abzüglich der Aktivierung und des ersten Monatsentgelts (8,99 €) lediglich 155,01 Euro übrig.
Onlinebanking
Die PayCenter GmbH arbeitet mit einem recht übersichtlichen Onlinebanking-Portal. Die Anmeldung erfolgt mittels Login-Name und Passwort. Damit gelangt man direkt auf eine Übersichtsseite, die unter anderem das aktuelle Girokontoguthaben anzeigt. Über das Menü erreicht man die Konto- und Servicefunktionen des JCB CardDuo. Angefangen bei den Benachrichtigungen über die mit der Bankkarte und der Kreditkarte getätigten Umsätze bis hin zu den persönlichen Einstellungen. Hier ist es auch möglich, die Karte als gestohlen zu melden oder den Verdacht auf eine betrügerische Buchung zu äußern.
Sobald einzelne Aktionen bzw. Transaktionen bestätigt werden müssen, greift beim JCB CardDuo der PayCenter GmbH das mobileTAN-Verfahren (TAN: Transaktionsnummer). Deshalb gehört die Mobilfunknummer zu den wenigen Informationen, die im Rahmen des Antrags hinterlegt werden müssen. Andere Optionen wie das ChipTAN-Verfahren bietet das Unternehmen derzeit nicht an.
Das Kartenduo kann auch per App genutzt werden. Die PayCenter GmbH bietet eine eigene Banking-Applikation an, verweist aber explizit aber auf das Tool von VIMpay, um das JCB CardDuo zu verwalten. Hierbei handelt es sich um eine Multibanking-App, in die auch Konten anderer Banken eingebunden werden können.
Zahlungsverkehr
Im Hinblick auf den Zahlungsverkehr müssen sich Nutzer des JCB CardDuo von PayCenter bewusst sein, dass es sich um eine virtuelle Kreditkarte handelt. Vor Ort, etwa im Hotel oder im Supermarkt, kann nur mit der Girokarte bezahlt werden – das gilt sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland. In den USA, Kanada oder auch Japan bringt die Bankkarte indes gar nichts. Die Kreditkarte liegt virtuell vor und steht daher nur für Onlinekäufe zur Verfügung. Sie stammt vom japanischen Kreditkartenunternehmen JCB, das hierzulande noch weitgehend unbekannt ist.
Günstig ist das JCB CardDuo nicht. Reine Zahlungsvorgänge mit der Bankkarte und der Kreditkarte sind zwar kostenfrei, ebenso die ersten 15 Überweisungen. Danach wird für jede weitere Überweisung eine Gebühr in Höhe von 0,60 Euro in Rechnung gestellt. Nutzt man die Karte am Geldautomaten, betragen die Kosten 5.00 Euro je Vorgang. Auf ein Auslandseinsatzentgelt wird verzichtet.
WeiterJetzt die PayCenter JCB CardDuo beantragenZahlungsziel
Das gesamte Konstrukt des PayCenter JCB CardDuo basiert auf dem Guthabenprinzip. Jede Zahlung mit der Bankkarte oder der virtuellen Kreditkarte wird direkt mit dem Guthaben auf dem Girokonto verrechnet. Das Konto zu überziehen, ist nicht möglich. Es wird keinerlei Kredit gewährt. Anders wäre es nicht möglich, ein Konto ohne Schufa anzubieten. Von daher gibt es beim JCB CardDuo kein Zahlungsziel im eigentlichen Sinne.
Zinsen
Guthaben- und Sollzinsen gibt es beim PayCenter JCB CardDuo nicht.
Sicherheit / Einlagensicherung
Licht und Schatten liegen beim JCB CardDuo des E-Geldinstituts PayCenter nah beieinander. Das gilt auch für den gesamten Bereich Sicherheit. Lobenswert ist zweifelsohne, dass man die Kredit- und die Bankkarte ganz einfach online sperren kann. Dazu muss man sich nur einloggen und den entsprechenden Menüpunkt auswählen. Darüber hinaus ist es möglich, direkt auf betrügerische Transaktionen zu reagieren.
Telefonisch erfolgt die Kartensperre über den Sperrnotruf 116 116 bzw. 0049 116 116 (aus dem Ausland, kostenpflichtig). Ebenfalls lobenswert: Der Kartenersatz erfolgt kostenfrei. Das gilt in dem Fall für die Girokarte, da die Kreditkarte nur in virtueller Form ausgestellt wird und nicht als Plastikkarte vorliegt.
Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass die PayCenter JCB Kreditkarte nicht für ein 3D-Secure-Sicherheitsverfahren angemeldet werden kann. Damit wären Online-Transaktionen, für die die Kreditkarte schließlich ausgelegt ist, noch sicherer – entweder durch die Eingabe einer TAN oder eines Passworts.
Auch bei der Einlagensicherung muss man Abstriche in Kauf nehmen. Die PayCenter GmbH bietet keine gesetzliche Einlagensicherung. Die Guthaben sind somit nicht mit bis zu 100.000 Euro je Kunde geschützt. Das Geld wird stattdessen auf zwei Treuhandkonten verwahrt. Damit ist sichergestellt, dass die Einlagen im Insolvenzfall nicht in die Insolvenzmasse einfließen.
Bonus, Rabatt, Cashback
Im Paket des JCB CardDuo sind keine Boni oder Rabatte vorgesehen. Darauf muss man also verzichten.
Versicherungsleistungen
Wer sich für das PayCenter JCB CardDuo entscheidet, zahlt für das Konto, nicht aber für Versicherungsleistungen. Sie sind nicht im Angebot enthalten.
Gesamtfazit
Das Stichwort, das beim PayCenter JCB CardDuo ausschlaggebend sein dürfte, lautet „schufafrei“. Weder das Girokonto noch die Kreditkarte werden der Schufa oder einer anderen Auskunftei gemeldet. Hinzu kommt, dass Konto und Karte nach dem Guthabenprinzip funktionieren, man also keine Schulden machen kann.
Für Verbraucher, die Probleme mit ihrer Bonität haben, ist das sicherlich von Vorteil. Allerdings muss man dafür auch tief in die Tasche greifen. Die Aktivierung schlägt mit 36 Euro zu Buche, das Konto samt Giro- und Kreditkarte mit monatlich 8,99 €. Hinzu kommen Gebühren für Barverfügungen und Überweisungen sowie die Tatsache, dass man sich mit einer virtuellen Kreditkarte von JCB begnügen muss. Berücksichtigt man darüber hinaus, dass es keine gesetzliche Einlagensicherung gibt, überwiegen die negativen Facetten. Wer darüber hinwegsehen kann und vor allem ein schufafreies Angebot wünscht, findet mit dem JCB CardDuo zumindest eine Option.