Kreditkarte oder PayPal
Vorsicht beim Shoppen mit PayPal im Ausland

Mit PayPal bequem innerhalb Deutschlands shoppen? Kein Problem wissen Millionen von Deutsche, die dies tagtäglich tun. Doch wie sieht es aus, wenn man die inländischen Grenzen überschreitet und trotzdem mit dem Bezahlriesen seine Rechnung begleichen möchte? Hier müssen PayPal-Kunden am Checkout der virtuellen Ladenkasse mit einer Überraschung rechnen. Denn sobald es über die inländischen Grenzen hinausgeht, kommen hohe Gebühren auf sie zu. Satte Zuschläge von 3,0 bis 3,5 Prozent werden dann fällig.
Auch bei Geldsendungen ins Ausland kann PayPal mitunter sehr teuer werden. Gerade wenn das Konto nicht aufgeladen ist, kommt es schnell zu hohen Gebühren.
Beispiel: Bei einer Geldsendung in Höhe von 1.000 Euro in die Schweiz, werden 3,9 Prozent Gebühren fällig. Also satte 39 Euro! Vorausgesetzt wird, dass sich kein Guthaben auf dem Konto befindet. Wenn das Guthaben ausreichend ist, liegt die Gebühr bei 0,5 Prozent.
Um solchen Kosten zu entgehen ist es wichtig, im Vorfeld zu prüfen, ob sich genügend Guthaben auf dem PayPal-Konto befindet. Ansonsten wäre es günstiger einen Transferservice, wie z.B. TransferWise zu nutzen.
Per TransferWise würden von den 1.000 Euro am 15. Mai exakt 1.187 Franken in der Schweiz ankommen. Bei PayPal wären es lediglich 1.116 Franken. Die Differenz liegt bei über 70 Franken!
Surftipp: Zum Kreditkartenvergleich
Anbieter | Kreditkarte | PayPal |
---|---|---|
Eröffnung | kostenfrei oder Grundgebühren | kostenfrei |
Daten-Eingabe beim Online-Kauf | Eingabe von Kreditkartennummer, Gültigkeitsdaten und Prüfnummer, Passwort | Via PayPal-Konto |
Bezahlung | Direkte Bezahlung an den Online-Händler | PayPal als Anbieter zwischengeschaltet |
Shopping im Inland | oft kostenpflichtig und nur mit Girokarte kostenfrei | kostenlos |
Shopping im Ausland – Fremdwährungsentgelt | 1,5 – 2,0 Prozent* | 3,0 – 3,5 Prozent |
Geldempfang nach Verkauf im EWR (an Privatpersonen) | kostenfrei | 1,9 Prozent + 0,35 Euro |
Betrugsfall | Rückbuchung veranlassen | Käufer- bzw. Verkäuferschutz |
*sofern es überhaupt erhoben wird |
Bei einer Bestellung im Internet ziehen 34 Prozent der Deutschen die Zahlungsmöglichkeit über PayPal, den anderen Zahlungsmöglichkeiten, vor. PayPal ist somit zu einem festen Bestandteil der deutschen Online-Zahlungsmittel geworden.
Im vergangenen Jahr konnte PayPal seinen Umsatz um gute 20 Prozent steigern, über ein Fünftel der abgewickelten Transaktionen waren hierbei grenzüberschreitende Zahlungen. Der Großteil geht auf Interneteinkäufe und Geldsendungen zurück.
PayPal bietet seinen Kunden bezüglich des Währungswechsels und deren Gebühren größtmögliche Transparenz. Die Umrechnung der Währungen und die damit verbundenen Gebühren werden nämlich vorab angezeigt. Dies gibt dem Kunden Sicherheit, da er weiß welche Gebühren auf ihn zukommen.
Bei einer Kreditkartenabrechnung sind die Gebühren zwar erst Tage später zu sehen, dafür ist die Kreditkarte die deutlich günstigere Alternative für einen Auslandeinsatz. Trotz dessen zahlen Kunden lieber mit PayPal? Warum? Weil sie denken, dass sich so böse Überraschungen auf der Kreditkartenabrechung vermeiden lassen.
Surftipp: Visa-Kreditkarten im Vergleich
PayPal jetzt beantragenKreditkarten als günstige Alternative

Im Vergleich zu einer Kreditkarte ist das Fremdwährungsentgelt von PayPal, mit 3,0 bis 3,5 Prozent, doppelt so hoch. Das Kreditkarten-Fremdwährungsentgelt liegt in einem Intervall zwischen 1,5 bis maximal 2,0 Prozent, sofern es überhaupt erhoben wird. Es gibt auch Kreditkarten bei denen mit 0,00 Prozent gar kein Fremdwährungsentgelt berechnet wird.
Wer oft im Ausland unterwegs ist oder gern in Fremdwährung online einkauft, der sollte bei der Wahl der Kreditkarte darauf achten, dass diese ein möglichst geringes Entgelt für den Auslandseinsatz bzw. den Einsatz in Fremdwährung berechnet.
Die Advanzia Bank und die Santander Consumer Bank bieten Kreditkarten ohne Auslandsgebühr. Allerdings muss bei der Advanzia Bank beachtet werden, dass bei jeder Bargeldabhebung ab dem Tag der Transaktion, Zinsen in Höhe von über 20 Prozent anfallen. Auch die DKB Bank bietet mit ihrer Visa-Card eine attraktive Alternative an.
Empfehlungen der Redaktion
DKB Bank Visa Card Charge Card |
---|
|
Santander 1plus Visa-Card Credit Card/ Revolving Card |
|
Gebührenfrei Mastercard Gold Credit Card/ Revolving Card |
|
TransferWise Debit MasterCard Debit-Card |