Die Flucht ins Bargeld

Für die einen ist Bargeld ein Segen, für die anderen mittlerweile ein Fluch. Das Problem der Banken ist mittlerweile augenfällig: Die niedrigen Zinsen, die inzwischen auch ins Negative rutschen, lassen immer mehr Sparer von Sparkonten ins Bargeld flüchten. D. h. von den Banken und Sparkassen wird Geld abgezogen und lieber unter der Matratze versteckt, denn dieses auf dem Konto zu belassen.

Dies mag bislang nur ein Problem im Kleinen gewesen sein, aber es weitet sich mittlerweile aus, sodass es zum Problem für die Banken und die Anleger werden könnte. Die Geldinstitute wollen – und können – nicht soviel Bargeld rausrücken und die Großanleger sind sicher nicht gewillt, negative Zinsen für ihre angelegten Gelder an ihre Banken zu zahlen. Der Ruf nach einer Welt ohne Bargeld wird deshalb an einigen Stellen wieder lauter.

Strafzinsen vermiesen das Anleger-Leben

Es ist für Sparer schwierig geworden, Möglichkeiten für ihre Ersparnisse zu finden, bei denen es noch eine herausragende Verzinsung gibt – und welche zugleich risikofrei sind. Noch unangenehmer ist es für Großanleger, wie auch für institutionelle Anleger, welche hohe Beträge auf ihren Bankkonten haben.

Genau hier wird es schwieriger, da diese Anlege inzwischen damit leben müssen, dass sie kaum noch Zinsen für ihre Gelder erhalten, sondern stattdessen sogar „Strafzinsen“ für das Geld auf ihren Konten bezahlen sollen.

D. h. eine Institution wie z.B. eine Pensionskasse hat Millionen von Euro (oder Schweizer Franken) als Rücklage auf ihren Bankkonten. Dafür gab es früher Zinsen, welche dann als Ertrag die angelegten Gelder vermehrten. Heute sieht die Sache anders aus. Statt Guthabenzinsen zu erhalten, müssen viele dieser großen Anleger nun Strafzinsen bezahlen. Dementsprechend müssen sie den Banken, bei denen sie ihre Konten führen, Geld dafür bezahlen, dass sie ihr Kapital dort überhaupt noch halten dürfen.

Für Pensionskassen und viele andere institutionelle Anleger bedeutet dies, dass sie sich überlegen müssen, was sie mit ihren Geldern machen. Wollen sie wirklich Negativzinsen auf ihren Konten in Kauf nehmen? Oder gehen sie stattdessen andere Wege, um diese Strafzinsen seitens ihrer Bank/en zu umgehen?

Bankschließfächer günstiger als Negativzinsen zu zahlen

Banktresor mit UhrenanzeigeFrüher galten sie als Luxus, die Schließfächer in den Banken. Heutzutage könnten sie für Anleger zur günstigeren Alternative zu den negativen Nominalzinsen werden. Anstatt Millionenbeträge auf Konten zu belassen, für welche Strafzinsen gezahlt werden müssen, sind Bankschließfächer eine Möglichkeit, mit deutlich geringeren Kosten Gelder bei Banken aufzubewahren.

Um das Geld jedoch in einem solchen Schließfach zu lagern, muss es erst bei der Bank oder Sparkasse selbst abgehoben werden. Doch dies ist mitunter nicht so einfach, wie sich bei einer Pensionskasse in der Schweiz gezeigt hat.

Pensionskasse wurde Bargeld verweigert

Was in Deutschland zum Teil noch eine sehr unschöne Vision von der Zukunft der Großanleger ist – in der Schweiz ist es längst zur Wirklichkeit geworden. Dort müssen die Banken für ihre Einlagen bei der Nationalbank Zinsen bezahlen. Die Höhe liegt mit 0,75 Prozent weit über den Zinsen, welche die EZB als Strafzinsen eingeführt hat. In der Euro-Zone bezahlen die Banken 0,20 Prozent für ihre Einlagen bei der Europäischen Zentralbank.

Die Banken in der Schweiz wollen diese Negativzinsen jedoch nicht selbst tragen, sondern geben diese an ihre Kunden weiter. Für Anleger, die in großem Stil Geld angelegt haben auf ihrer Schweizer Bank, ist dies damit ein teures Unterfangen. Einfacher ist es da dann doch, sich das ganze Geld als Bargeld auszahlen zu lassen und dieses in einem dann tatsächlich günstigeren Bankschließfach unterzubringen.

Wie die Deutsche Wirtschaftswoche berichtet haben, dürfte dies aber nicht immer so einfach sein, wie es in der Theorie erscheint. Das Nachrichtenportal schreibt, dass einer Pensionskasse in der Schweiz die Auszahlung der angelegten Gelder in Form von Bargeld verweigert worden sei. Damit wäre genau das erreicht, was zu befürchten ist: Die Banken stellen sich quer und werden sich noch mehr querstellen, wenn es um die Auszahlung hoher Beträge als Bargeld geht.

Für die Anleger ist dies natürlich bitter, wähnen sie sich doch im Glauben, dass sie auf ihren Bankkonten mitunter hohe Summen angelegt haben, die sie sich je nach Kontokonditionen jederzeit auszahlen lassen können. Dies ist aber oftmals nicht der Fall. Das Geld, das sich auf den Konten befindet, ist letztlich nur Buchgeld, das von A nach B verschoben und überwiesen wird, das aber gar nicht als Bargeld in den Tresoren der Banken vorhanden ist.

Geld auf der Bank ist nur Buchgeld!

Geldscheine und EuromünztürmeIst das Geld, das auf einem Konto liegt, als Bargeld auszahlbar oder etwa doch nicht? In früheren Zeiten der Bankgeschichte unseres Landes lag das Geld der Banken und Sparkassen noch in den Tresoren. Bankgeschäfte haben damals oft lange gedauert und es bedeutete einen großen und teuren Aufwand. Dann kam die Zeit, in welcher Giro unbar eingeführt wurde. Das Geld wurde dann nicht mehr als Bargeld transferiert, sondern auf einem Weg, in dem kein Bargeld mehr nötig war. Das Buchgeld war geboren und veränderte den Finanzkreislauf völlig.

Info

Was einen großen Vorteil darstellt, zeigt aber auch zahlreiche Nachteile: Das Geld der Kunden liegt nicht mehr in den Banktresoren selbst, sondern ist irgendwo in dieser Welt auf längst nur noch elektrischem Wege unterwegs. Kommt ein Sparer dann zu seiner Hausbank und möchte einen großen Teil seiner Ersparnisse ausgezahlt bekommen, muss er dies inzwischen zuvor anmelden, da in den Bankkassen selbst nur noch wenige Beträge vorhanden sind. Bei richtig großen Beträgen wird es dann umso schwieriger, was die Pensionskasse in der Schweiz zu spüren bekommen hat und was auch immer mehr Anleger in Deutschland zu spüren bekommen werden.

Es ist zwar immer noch viel Bargeld im Umlauf, beim Einkaufen und in den Geldbörsen vor allem der Bundesbürger. Aber immer mehr Experten gehen davon aus, dass das Bargeld ein Auslaufmodell ist und früher oder später Geschichte sein wird. Damit würde sich jedoch vieles verändern. Während es einige Vorteile gibt, die für einen solchen Weg sprechen, kommt man an den Nachteilen einer Welt ohne Bargeld nicht einfach so vorbei.

Kommt das Ende des Bargelds?

In Deutschland ist das Bargeld nach wie vor das beliebteste aller Zahlungsmittel. In anderen Ländern hingegen lebt der Handel und der Alltag der Bürger oftmals nur noch von den Möglichkeiten des mobilen Bezahlens:

  • Das Smartphone als Zahlungsmöglichkeit,
  • die Kreditkarte, die zum kontaktlosen Bezahlen genutzt werden kann.
  • Bezahlen über das Internet mit den verschiedenen Zahlungsdiensten, die schnelle und einfache Onlinezahlungen möglich machen.

Immer mehr Anbieter im Bereich des Mobile Payment haben in den vergangenen Monaten ihre Zahlungssysteme und Zahlungsdienste an den Start gebracht. Darunter

Die Welt des Bezahlens wird mehr und mehr erweitert, das Bezahlen mit Bargeld weltweit deshalb immer weniger wichtig. Ob es aber wirklich früher oder später zu einer Abschaffung des Bargelds kommen wird? Wir wissen es nicht, möglich ist es jedoch. Viele Experten haben sich aufgemacht, das Bargeld immer mehr in das Ende zu reden. Sie sehen in einer Welt des bargeldlosen Bezahlens zahlreiche Möglichkeiten für die Bürger, die ihrer Ansicht nach nur Vorteile bieten.

Vorteile einer Welt ohne Bargeld

Eine Welt, die ohne Bargeld funktioniert, gibt es Vorteile wie Nachteile. Doch für viele Experten und immer mehr Bürger überwiegen die Vorteile einer bargeldlosen Welt. Die Verbraucher ersparen sich das Mitschleppen von Bargeld. Es erübrigt sich der Gang zur Bank oder zum Geldautomaten. An den Supermarktkassen geht es schneller voran, wenn nicht jeder auf die Käufer warten muss, die mühsam ihr Kleingeld aus der Tasche ziehen und damit den ganzen Laden aufhalten.

Für die Händler und die Geldinstitute bedeutet eine Welt ohne Bargeld zugleich viel Ersparnis. Papiergeld und Münzen müssen nicht mehr teuer von A nach B transportiert werden. Die Supermarktkassen können viel schneller abgerechnet werden. Der Handel profitiert und die Banken gleichermaßen. Die Verbraucher müssen dann nur noch eine Kreditkarte oder Bankkarte zücken zum Bezahlen. Diese kann dann sogar durch das Heranhalten an Zahlterminals zum kontaktlosen Bezahlen dienen. Auch mit dem Smartphone kann binnen Sekunden der Zahlvorgang abgeschlossen.

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Die Vorteile des Mobile Payment

Vorteile gekennzeichnet mit grünem HakenOhne Bargeld überall und jederzeit bezahlen zu können. Ganz egal, ob man es noch zum Geldautomaten geschafft hat oder überhaupt einer der eigenen Bank in der Nähe war. Die Welt des Mobile Payment wird den Zahlungsalltag weltweit immer mehr verändern.

Bereits heute zeigt sich in Skandinavien, dass ein Leben gestaltet werden kann, indem weitestgehend nur kontaktlos bezahlt wird, beispielsweise mit dem Smartphone oder einem anderen Mobilgerät, das Internet tauglich ist.

Deutschland hinkt hier nach wie vor hinterher. Früher oder später wird den Bürgern hier bewusst werden, dass die Vielfalt der Zahlungsmöglichkeiten beim mobilen Bezahlen viel größer ist, als sie es derzeit noch kennen. Sie benötigen längst nicht mehr unbedingt eine Filialbank, um an Geld kommen zu können. Nun brauchen sie, wenn sie den richtigen Zahlungsdienst verwenden, nicht einmal mehr eine Bank, um überhaupt Geld transferieren, zu bezahlen und Geld erhalten zu können.

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Die Zeiten sind damit vorbei, in denen immer daran gedacht werden muss, dass man Bargeld in der Tasche hat. In welchen Supermarkt und Co. nur Zahlungen ab einem bestimmten Einkaufsbetrag mit einer Kreditkarte bezahlen ließen, und sonst grundsätzlich Bargeld verlangt wurde. Heutzutage sieht die Welt des Bezahlens und die Welt der Geldtransfers ganz anders aus.

Die Möglichkeiten sind so zahlreich und die Anbieter so unterschiedlich, dass es sich für die Verbraucher lohnt, verschiedene Mobile Payment Dienste zu testen. Welcher dann am besten zu einem selbst passt, beispielsweise wegen der Schnelligkeit, dem besten Datenschutz oder der besten Erreichbarkeit bei Fragen und Problemen, der wird am Ende dann genutzt werden. Die Auswahl in diesem Bereich ist inzwischen groß, und wächst stetig weiter an.

Aber wirklich so ganz ohne Bargeld?

Das Mobile Payment und all das Praktische, welches es mit sich bringt, ist das eine. Das andere ist die Frage, ob es wirklich erstrebenswert ist, in einer Welt zu leben, in der Bargeld gar keine Rolle mehr spielt.

Für die einen mag dies der richtige Weg sein. Für die anderen eher bedenklich. Denn ganz ohne die Möglichkeit mit Papiergeld und Münzen bezahlen zu können, leben zu müssen, ist vielleicht doch nicht so ganz der richtige Weg. Dies hat einen einfachen Grund: Unser Leben ist immer mehr von elektronischen Wegen und dem Internet abhängig. 

Die Abhängigkeit von dem rein unbaren Bezahlen mit Smartphone, Kreditkarte und Co. ist deshalb vielleicht nicht gerade das, was geschaffen werden sollte. Es sollte weiterhin möglich sein mit Bargeld bezahlen zu können, selbst wenn dies aufgrund der Logistik für den Handel und die Banken ein nicht gerade günstiges Unterfangen ist.

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So ganz ohne Bargeld, das mag vielleicht ja hip erscheinen und cool, binnen Sekunden an der Kasse bezahlen zu können, ohne überhaupt den Geldbeutel zücken zu müssen. Nur wenn das Internet „tot“ ist und es keine Möglichkeit gibt, den Zahlungsvorgang zu transferieren, stehen die Menschen vor der Supermarktkasse im Regen. Sie können dann nichts mehr kaufen, obwohl sie es eigentlich bezahlen könnten. Wäre ihnen da nicht der nicht mehr funktionierende elektronische Weg ein großes, unüberwindbares Hindernis. Das Leben würde dann stillstehen, weil eine Abhängigkeit geschaffen wurde, die so nicht hätte sein müssen.

Zusammenbruch des Internets = keiner kann mehr bezahlen?

Wir stehen dem Mobile Payment offen entgegen. Es erleichtert in dieser Welt vieles im Zahlungsalltag und hat vor allem in Afrika gezeigt, dass es so möglich ist, Geld zu transferieren, ohne überhaupt ein Bankkonto haben zu müssen.

Info

Doch der mobile Weg hat einen großen Nachteil, der nicht unter den Tisch fallen sollte. Jeder einzelne der Zahlungsvorgänge läuft dabei über das Internet. Dies ist natürlich praktisch, da es in der heutigen Zeit normalerweise schnell bis sehr schnell ist. Aber wenn dieser genutzte Weg dann nicht mehr funktioniert, geht gar nichts mehr. Ein guter Zwischenweg wäre deshalb für die Verbraucher wie für die Händler gleichermaßen wichtig. Zum einen zahlreiche verschiedene Möglichkeiten des Mobile Payment, zum anderen der Verbleib der Möglichkeit, immer und jederzeit mit Bargeld bezahlen zu können, wenn der Kunde es möchte oder muss.

Den zweiten wichtigen Punkt zeigen die weiter oben bereits genannten Probleme auf, mit welcher die Pensionskasse in der Schweiz zu kämpfen hatte. Das Geld ist zwar auf dem Bankkonto vorhanden, wird aber nicht in Form von Bargeld ausgezahlt. D. h. der Bankkunde hat zwar dann mehr oder minder viel Geld auf der Bank, nur will diese es nicht in Form von barem Geld freigeben, sondern nur auf unbarem Weg.

Fazit

Bargeld ist aber etwas, das man in der Hand halten, das man fühlen und mit dem man in der heutigen Welt fast überall bezahlen kann. Mit Geld, das nur als Buchgeld vorhanden ist, und damit unbar, kann nur so lange gezahlt werden, wie die Buchungswege funktionieren. Diese verlaufen, in der heutigen Zeit über das Internet. Ist dieses zeitweise nicht mehr vorhanden, geht nichts mehr. Das Bezahlen in einer Welt, in der es nur das Mobile Payment gibt, wird damit unmöglich.