Vorsicht vor Revolving-Kreditkarten! 

Kreditkarten sind eine praktische Angelegenheit, weshalb inzwischen immer mehr Bundesbürger zu den Plastikkarten greifen. Doch es gibt hierbei zahlreiche Unterschiede, die Verbraucher oft nicht einmal so wirklich bewusst sind, die das Ganze am Ende jedoch mitunter recht teuer machen können. Dies ist zum Beispiel der Fall bei den so genannten Revolving-Kreditkarten.

Diese Kreditkarten sind wie andere Kreditkarten auch mit einem ganz normalen Kreditrahmen versehen, bieten jedoch zugleich auch die Möglichkeit der Teilzahlung der Kreditkartenschulden an. Das bedeutet: der Betrag, der über die Kreditkarte genutzt wurde, muss nicht nach der monatlichen Abrechnung in einem Mal abgegolten werden, sondern kann auch per Ratenzahlung getilgt werden.

Auf den ersten Blick mutet dies natürlich als Vorteil an, ist aber in Wirklichkeit ein großer Nachteil für den Kreditkarteninhaber, da die Zinsen für diese Teilzahlungsmöglichkeit deutlich höher liegen als es bei bereits teuren Dispozinsen der Fall ist. Das bedeutet: zwar mag es praktisch aussehen, so seine „Schulden“ auf dem Kreditkartenkonto zu tilgen, auf der anderen Seite sind Revolving-Kreditkarten nun einmal ein sehr teure Angelegenheit. Der Kredit muss über eine solche Karte erst einmal abgestottert werden, und wenn die Zinsen, die dafür fällig werden, gerne mal 17 oder 18 Prozent p.a., oder gar über 20 Prozent p.a. betragen, wird das ein teurer Spaß, den man sich gut überlegen sollte.

Die Revolving-Kreditkarten sind mittlerweile aus dem USA, dem Land der Kreditkarten und der Kreditkartengeschichte auch zu uns herübergeschwappt. Dort wurden sie gerade im Zuge der Finanzkrise gerne von den Bürgern genutzt, um ihre Schulden „umzuschulden“, von einem Kredit auf die Kreditkarte und dann auf eine weitere Kreditkarte und alles per Teilzahlung. Dass die Schulden dadurch weiter anwachsen, war (und ist) vielen Verbrauchern dort entweder nicht klar oder sie verdrängen die Thematik bewusst, und verschulden sich lieber noch weiter.

In Deutschland gibt es unseres Wissens nach keine reinen Revolving-Kreditkarten, dafür bieten immer mehr Kartenherausgeber Kreditkarten an, bei denen der genutzte Kreditrahmen sowohl per einmaliger Zahlung wie auch per Teilzahlung zurückgezahlt wird. Da die Zinsen auch hierzulande für diese Teilzahlungsmöglichkeit bei Kreditkarten nicht minder hoch als in den USA sind, sollten Verbraucher wohl lieber die Finger davon lassen – und ihre Kreditkarte/n nur bis zu dem Betrag nutzen, den sie monatlich auch bezahlen können. Oder gleich auf eine Prepaid-Kreditkarte umsteigen, bei welcher es gar keinen Kreditrahmen gibt, sondern die rein auf der Basis von aufgeladenem Guthaben arbeitet. Dann werden keine Zinsen fällig und der Karteninhaber verliert dabei nicht den Überblick, wie viel er im Monat mit seiner Kreditkarte ausgegeben hat. Mehr Informationen zu Prepaid-Kreditkarten finden Sie auf unserem Portal, ebenso wie einen Kreditkarten-Rechner, der Ihnen schnell und unkompliziert Ihre Gebühren berechnet.