Mit der Webcam Kreditkartendaten ausspionieren

Es klingt ein wenig wie eine Mischung aus Science Fiction- und Horrorfilm: Das Ausspionieren von Menschen über die Webcams ihrer Computer, Notebooks und Tablets. Doch was sich beklemmend anhört, gehört längst zum Portfolio der Internetkriminalität dazu. Bislang waren die Nutzer solcher Geräte der Fremdspionage über ihre Webcam hilflos ausgeliefert, da sie es meist nicht einmal mitbekamen, wenn ihr Rechner und ihre Kamera gekapert wurden. So war es möglich, die Daten von Kreditkarten, Bankdaten von Bankunterlagen und anderes auszuspionieren und dann für die eigenen Zwecke zu verwenden. Dem schiebt Kaspersky Lab in seiner Produktlinie für 2015 einen Riegel vor.

Webcam gekapert – Bankdaten gestohlen

Vielen Internetnutzern ist nicht bewusst, dass ihr Computer und ihr Notebook selbst dann zum Angriffsziel von Spionage und Datendiebstahl werden, wenn sie ihre Geräte durch ein gutes Antivirenprogramm geschützt haben. Über das Ausspionieren der Webcam war es bisher möglich, sich genau anzusehen, was der Nutzer des Geräts da so alles treibt. Dies bedeutet nicht nur einen Eingriff in das persönliche Leben, das damit auf dem Präsentierteller liegt, sondern auch das Auslesen von Bankdaten und Kreditkartendaten, ohne dass es der Betroffene merkt.

Schnell können so Bankunterlagen gelesen werden, wenn sich diese in entsprechender Sichtweise zum genutzten Gerät und der fremdgesteuerten Webcam befinden. Die Daten einer Kreditkarte zu erkennen und diese dann zu nutzen, ist noch weniger aufwändig, wird diese doch beim Kauf im Internet nicht nur genutzt bei der Dateneingabe, sondern wegen der Angabe 

  • der Kreditkartennummer,
  • des Ablaufdatums und
  • der CVC gleichermaßen

auch noch gedreht. Damit ist es ein Einfaches für Kriminelle im Internet über die Webcam die Daten zu lesen.

Das Kapern der Webcam verhindern?

Bislang war es schwierig, das Kapern der Webcam zu verhindern, sobald sich jemand von außen einen Zugang zum Rechner und zur Kamera am Gerät verschafft hatte. Kaspersky Lab hat nun mit der Funktion Webcam-Schutz die Möglichkeiten der Sicherheit erweitert und bietet damit eine Schutzlösung an, die heute notwendiger denn je ist.

Screenshot_Kaspersky_Internet_Security_2015
© Kaspersky

Bei der neuen Lösung wird gewährleistet, dass es nur der Nutzer selbst ist, welcher die Kontrolle über den Zugang sowie die Aktivierung der Webcam hat. So ist es möglich, sich mit dem Webcam-Schutz vor einer Spionage via Kamera an Computer und Co. zu schützen, anstatt unbemerkt das Ausspionieren von Daten und Privatleben hinnehmen zu müssen und infolgedessen auch noch bestohlen zu werden.

Phishing-Attacken werden weitergehen

Die Webcam kann gesichert werden vor dem Zugriff von Fremden. Doch die Phishing-Attacken werden weitergehen, weshalb es wichtig ist, sich mit einem guten Antivirenprogramm abzusichern. Immer noch werden in Emails Links zu vermeintlichen Seiten von Kreditkartenanbietern, Zahlungsdienstleistern und Banken angeklickt und dort die persönlichen Daten eingegeben. Davor kann letztlich auch eine gute Antivirensoftware wie Kaspersky Internet Security 2015 nicht zu 100 Prozent schützen.

Aber es kann ein guter Anfang sein, seine eigene Kreditkartendaten und damit sein Geld zu schützen, auf ein gutes Antivirenprogramm zu setzen UND dazu auch noch Vorsicht walten zu lassen beim Öffnen von Emails und nur Links und Dateianhänge zu öffnen, bei denen man sich sicher sein kann, dass die Herkunft authentisch ist.