3 Fakten zu MasterCards biometrischer Kreditkarte

und warum es kein Konkurrent für Mobile Payment, wie Apple Pay, PayPal und Co. wird

Lang musste man warten, bis eine brauchbare Antwort seitens der Kreditkartenriesen auf die wuchernden Smartphone-Bezahl-App Dienste kommt. Nun hat MasterCard am 20.04.2017 die Kreditkarte mit Fingerabdruck-Check veröffentlicht, nachdem man bereits Feldversuche in Südafrika damit unternahm.

In Zeiten der App-getriebenen FinTech-Innovationen sehen sich die etablierten Kartenanbieter unter einem gewissen Zugzwang. Hinzu kommen neue Anforderungen an Sicherheitsmerkmale, aufgrund von immer wieder entstehenden Hacks die zum Missbrauch der Karten führen. Der neueste Clou von MasterCard ist der Fingerabdruck als biometrisches Identifikationsmerkmal und Validierung, dass nur der Karteninhaber das gute Stück benutzt. Gleichzeitig entfällt dort, wo die Lesegeräte diese Funktion unterstützen die Eingabe des PINs oder die Unterschrift, was zu einer wesentlichen Beschleunigung des Bezahlvorgangs führt.

Sicherheit

Nun ist der Aufschrei der Datenschützer und Skeptiker natürlich vorprogrammiert, und für die technisch versierteren Nutzer mögen auch durchaus berechtigte Zweifel angebracht sein, ob es sinnvoll ist biometrische Daten mit einem Bezahldienst zu verknüpfen. Auf der anderen Seite stehen Nutzbarkeit, Bequemlichkeit, Missbrauchsschutz und Geschwindigkeit im Bezahlprozess gegenüber. Und solange man die Wahl hat, ob man seinen Fingerabdruck hinterlegen möchte, sollte es auch akzeptabel sein.

Warum es kein Mobile Payment Killer wird

Die Frage könnte auch sein, sollte es das überhaupt? Denn eigentlich bringt dieses neue „Sicherheits“-Feature nur eine Kartenspezifische Validierung ins Spiel und sorgt für die geforderte Zwei-Faktor-Authentifizierung, auch wenn diese hier – insbesondere für Online-Bezahlvorgänge – noch nich ganz klar ist. Die eigentlichen Benefits, die von Mobile Payment Anbietern a la PayPal, Apple Pay, Android Pay usw. geboten werden, spielen bei der biometrischen MasterCard aktuell gar keine Rolle. Ein Vergleich, der derzeit von vielen aufgegriffen wird, ist daher an den Haaren herbeigeholt.

MasterCard Kreditkarte mit Fingerabdruck Animation

Die wichtigen 3 Fakten zur biometrischen Kreditkarte von MasterCard

  • Mit dem Daumen auf dem dafür vorgesehenen Feld der Kreditkarte verifiziert man sich als Karteninhaber.
  • Da die Karte nicht dicker als herkömmliche Karten ist, ist sie auch abwärtskompatibel und funktioniert an allen Lesegeräten.
  • Erste Test in Südafrika wurden bereits abgeschlossen. Nun folgen weitere in Europa und Asien. Mit den ersten frei erhältlichen Exemplaren ist Ende 2017 zu rechnen.

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