Gibt es wirkliche Alternativen zum Bitcoin?

Für die einen ist der Bitcoin angezählt, für die anderen hingegen führt kein Weg an der bekanntesten aller digitalen Währungen vorbei. Doch gibt es wirkliche Alternativen zum Bitcoin? Dies ist die Frage, die sich angesichts eines immer größer werdenden Angebots an virtuellen Währungen nahezu aufdrängt. Und die doch aufzeigt: irgendwie ist der Bitcoin doch einzigartig, gerade auch wegen seiner Kursentwicklung der vergangenen Jahre.

250 verschiedene Kryptowährungen listet cryptocoincharts mittlerweile auf und zeigt dabei vor allem eines: die Zahl an angebotenen digitalen Währungen ist groß – und auch deren Vielfalt. Doch nicht jede wird sich wohl eines Tages aufmachen können, eine wirkliche Alternative zum Bitcoin darzustellen, dennoch gibt es darunter durchaus die eine oder andere virtuelle Währung, die Anleger vielleicht nicht unbedingt außer Acht lassen sollten.

Auroracoin – Islands eigene digitale Währung

Jedem Land eine eigene virtuelle Währung? Dies wäre vielleicht dann doch zu viel verlangt. Dennoch geht Island mittlerweile diesen Weg und hat mit dem Auroracoin eine eigene digitale Währung an den Start gebracht. Am 25. März wurde der Auroracoin dort eingeführt, je Einwohner sollen dabei 31,8 Auroracoins verteilt werden, was zum Start der Verteilaktion umgerechnet einen Wert von 276 Euro bedeutete.

Auroracoin - Website des islandischen digitalen Coins

Insgesamt hat der Auroracoin damit einen Marktwert von 151 US Dollar. Und ist damit hinter dem Bitcoin und dem Litecoin sogleich zur drittwichtigsten digitalen Währung aufgestiegen. Begrenzt ist die Gesamtmenge des Auroracoin auf 21 Millionen. Rufen alle 330.000 Einwohner Islands die ihnen zugewiesenen Auroracoins ab, ist bereits die Hälfte der möglichen Gesamtmenge ausgegeben.

Litecoin mit schnellerer Transaktionsrate als der Bitcoin

So bekannt wie der Bitcoin ist, so hat er doch mitunter seine Schwächen. Eine davon ist die langsame Transaktionsrate. Beim Bitcoin liegt diese bei zehn Minuten, aufgrund des genutzten  SHA-256-Verfahrens. Anders sieht dies beim Litecoin aus. Dieser verwendet ein anderes Verfahren als der Bitcoin und nutzt Scrypt – was zu einer deutlich schnelleren Transaktionsrate führt. So werden beim Litecoin die Transaktionen bereits in der viermal schnelleren Zeit signiert mit einer Rate von nur 2,5 Minuten.

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Insgesamt kommt der Litecoin auf einen Marktwert von etwa 425 Millionen US Dollar. Einführt wurde der Bitcoin-Konkurrent im Jahr 2011, erzeugt sind vom Litecoin mittlerweile 27 Millionen, begrenzt ist die Gesamtmenge auf 84 Millionen. Damit ist bei dieser digitalen Währung noch viel Luft nach oben.

Weitere Alternativen vorhanden

Neben dem Auroracoin und dem Litecoin gibt es, wie bereits oben zu lesen, eine Vielzahl anderer Alternativen zum Bitcoin. Jeder Anleger wird hier wohl seinen eigenen Weg suchen – und finden – müssen. Hierbei wird es auf die Prioritäten eines jeden Einzelnen ankommen, was die Verbreitung angeht, den Wert oder die Menge der noch nicht ausgegebenen Einheiten der jeweiligen Kryptowährung.

Es wird sich in den kommenden Monaten und Jahren zeigen müssen, ob es für Anleger lohnenswert ist, wirklich nur auf den Bitcoin allein zu setzen im Bereich der digitalen Währungen. Oder ob nicht ein Splitten in diesem Bereich auf mehrere verschiedenen Kryptowährungen vielleicht letztlich mehr Sinn machen würde.

Eines dürfte jedoch so gut wie sicher sein: die digitalen Währungen sind nicht aufzuhalten und werden immer mehr Teil unseres Alltag, unseres Anlageverhaltens und früher oder später auch mehr und mehr unseres Zahlungsverkehrs werden.