Millionenförderung für Kraken – Bitcoin-Börse will seriöse Alternative werden

Mehrere Bitcoin-Börse mussten in den vergangenen Wochen Federn lassen. Zuerst stoppte die bislang größte Börse der Welt, Mt.Gox, die Auszahlungen. Dann machten die Betreiber den Laden ganz dicht. Inzwischen wurde ein Insolvenzantrag gestellt, zudem ermitteln die Behörden wegen möglichen Betrugs. Kurz danach wurde Flexcoin bestohlen und musste ebenfalls Insolvenz anmelden, und auch andere Bitcoin-Börsen haben mit Hacker-Angriffen und deren Folgen zu kämpfen. Dennoch ist der Bitcoin nicht am Ende, ganz im Gegenteil. Um eine „seriöse Alternative“ zu Mt.Gox und anderen Tauschplattformen zu werden, hat sich Kraken aufgemacht, Geld einzusammeln für die Finanzierung.

Fünf Millionen Dollar in der ersten Finanzierungsrunde eingesammelt

In einer ersten von Hummingbird Ventures angeführten Finanzierungsrunde konnte Kraken fünf Millionen Dollar einsammeln. Damit wird deutlich, dass die Investoren an die Zukunft des Bitcoin glauben – egal wie sehr die digitale Währung derzeit in der Kritik steht.

Kraken will das Kapital dazu nutzen, um eine Regulierung zu ermöglichen und dadurch sicherer zu werden als die abgeschalteten Bitcoin-Börsen Mt.Gox und Co. Damit will sich Kraken einen seriöseren Anstrich geben, ob dies angesichts der letzten Bitcoin-Desaster wirklich so einfach werden wird, dies wird wohl in Zukunft erst zeigen müssen.

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Hinter der Bitcoin-Börse steht das Unternehmen Payward. Zusammen mit der Fidor Bank bietet Kraken auch Einlagen und zudem Abhebungen an, wie zdnet.de berichtet. Kraken ist mittlerweile eine der zehn größten Börsen für digitale Währungen und bietet neben dem Bitcoin unter anderem den Namecoin, den Ripple und den Litecoin an.

Andere Bitcoin-Börsen werden die Erbschaft antreten

Mt.Gox ist Geschichte, Flexcoin ist Geschichte und einige andere Börsen haben derzeit entweder abgeschaltet oder haben zumindest mit Problemen nach Hacker-Angriffen zu kämpfen. Doch bereits jetzt dürfte klar sein, dass andere Bitcoin-Börsen die Lücken füllen würden.

Denn letztlich ist eines wohl sicher: so sehr die Kritiker auch gegen die derzeit wichtigste digitale Währung kämpfen mögen, so sind es doch die Anleger und Investoren, die über den zukünftigen Erfolg des Bitcoin entscheiden werden. Und eben nicht die Kritiker, die sich gerne den Anschein geben wollen, vor der Gefährlichkeit des Bitcoin warnen zu wollen.

Doch wenn eine Geschichte einmal ins Rollen gekommen ist, wie es beim Bitcoin seit der Erfindung vor fünf Jahren längst der Fall ist, dann lässt sie sich auch nicht durch ein paar engstirnige Kritiker oder durch ein paar rückständige Staaten stoppen, die der virtuellen Währung den Kampf angesagt haben.

Es wird sich jedoch in den kommenden Monaten und Jahren zeigen müssen, welche Bitcoin-Börsen sich letztlich durchsetzen werden und vor allem, welche auf Sicherheit setzen – und auf Transparenz. An beidem hat es in den letzten Monaten und Jahren sehr gehapert, wie die Schließungen von Mt.Gox und Co. gezeigt haben.