Fällt der Bitcoin den Verboten zum Opfer?

China will ihn nicht, Russland will ihn nicht, Dänemark mag ihn auch nicht mehr, die EBA und Estland warnen vor ihm, und nun gibt es auch noch Auszahlungsprobleme bei Mt.Gox. Der Bitcoin, die bekannteste aller digitalen Währungen, hat es derzeit alles andere als leicht.

Viele Länder dieser Welt haben Angst vor dieser neuen „Währung“, dies macht sich immer mehr bemerkbar. Ob dies eine Folge der steigenden Frequenz von Medienberichten über den Bitcoin sein könnte? Möglich wäre dies allemal. China hat das Bezahlen mit Bitcoins im eigenen Land mittlerweile verboten, auch Zahlungsdienstleister in der Volksrepublik dürfen nicht mehr mit der virtuellen Währung arbeiten.

Russland wähnt gar die Terrorfinanzierung hinter dem Bitcoin und machte mittlerweile deutlich, dass der Bitcoin – wie auch der Litecoin – in Russland verboten sind. Als offizielles Zahlungsmittel gelte in Russland nur der Rubel, warnten die russischen Behörden ziemlich eindeutig.

Technische Probleme verschlimmern die Lage des Bitcoin

Neben all den Verboten und all den Warnungen verschlimmert sich die Lage des Bitcoin derzeit durch die technischen Probleme von Mt.Gox, einer Tokioter Plattform und zugleich einem der Global Player im Bereich der digitalen Währung. Gestern rutschte der Kurs BTC-EUR sogar unter die Marke von 400 Euro je Bitcoin und lag im Tiefststand auf nur noch 369,5000 Euro. Im Tagesverlauf stieg der Kurs dann jedoch wieder an, auf 440 Euro am Ende des Handelstages.

Nun ist die Frage, wann Mt.Gox die Probleme mit dem Bitcoin-Protokoll, das für die technischen Probleme und damit zugleich für die Auszahlungsschwierigkeiten verantwortlich sein soll, in den Griff bekommen wird. Hiervon wird wohl letztlich abhängen, ob sich der Bitcoin-Kurs bald wieder fangen und vielleicht auch wieder deutlich steigen wird.

Hat der Bitcoin überhaupt Zukunft?

Im Moment können Anleger wohl nur abwarten, wie sich der Kurs des Bitcoin weiter entwickeln wird. Die derzeitige Lage dürfte viele Anleger eher verunsichern und gar abschrecken, andere hingegen werden auf volles Risiko gehen und die gegenwärtige Kursschwäche für sich zu nutzen wissen.

Vor allem dürfte es demnach wohl in der nächsten Zeit schwierig sein, den Bitcoin weiter als Zahlungsmittel zu etablieren, wie es in den letzten Wochen vermehrt versucht wurde. Doch die starke Volatilität dürfte der derzeit wichtigsten digitalen Währung wohl noch eine ganze Weile lang zusetzen. Solange diese sich nicht einpendelt und halbwegs absehbar ist, wie sich der Kurs des Bitcoin entwickelt, wird die Anlage in die virtuelle Währung immer ein Risikospiel bleiben.

Ob jedoch Verbote, wie China, Russland und Dänemark sie ausgesprochen haben, der richtige Weg sind, sei dahingestellt. Letztlich bewegen wir uns auf einem (zumindest halbwegs) freien Weg und sind in einer Phase des Übergangs bzw. radikalen Umbruchs in Richtung Zukunft. Und zu dieser werden auch die digitalen Währungen gehören, sei es nun der Bitcoin oder andere „Währungen“ virtueller Herkunft.

 

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