Mobile Payment: Immer mehr Händler mit Akzeptanz

Während die einen das Mobile Payment immer noch gerne totreden, zeigt sich auf der anderen Seite, dass es im Bereich des Bezahlens mit dem Smartphone und kontaktlos mit der Kreditkarte immer mehr Händler mit Akzeptanz gibt in Deutschland.

Mit dem Smartphone bei SportScheck bezahlen

Die Hamburger Filiale von SportScheck war die erste, die weiteren Filialen des Ausrüsters im Bereich Sport sollen folgen. Damit sind die Zahlungsmöglichkeiten bei diesem Händler um einen wichtigen Punkt erweitert worden: der Möglichkeit des Mobile Payment. Bereits seit einigen Monaten war es möglich, beim bekannten Sportausrüster im Onlineshop via Smartphone zu bezahlen. Danach kam im Dezember des vergangenen Jahres dann die Option dazu, auch die Rechnungen des Unternehmens mit dem Smartphone zu begleichen. Möglich macht diese eine Smartphone-App des Finanzdienstleisters Yapital.

Langsam zieht damit ein Hauch des Erwachens auch durch unser Land. Was in den USA längst üblich ist und in Schweden  nicht erst seit gestern zum Alltag dazugehört, steckt hierzulande immer noch ein wenig in den Kinderschuhen. Zwar gibt es immer mehr Möglichkeiten des Mobile Payment, und dennoch ist die Masse der Verbraucher trotz eines regen Aufkommens von Smartphones hierzulande immer noch skeptisch, was das Bezahlen damit angeht.

Mobiles Bezahlen bei Edeka und Netto

Und auch bei Edeka und Netto ist das Bezahlen mit dem Smartphone inzwischen möglich. Hierfür sorgt Valuephone bei Edeka und Deutsche Post Zahlungsdienste bei Netto. Die App, die es dafür gibt, vereint Mobile Payment und Mobile Couponing miteinander. Die Registrierung ist einfach und erfolgt mittels eines 4-stelligen Codes. Dieser wird an der Kasse eingegeben, und für jeden Einkauf, der dort getätigt wird, gibt es dann einen neuen Zifferncode oder aber einen Barcode, dies hängt vom genutzten Kassensystem des jeweiligen Supermarktes ab.

Dies mag sich jetzt alles recht umständlich anhören, ist es aber nicht. Laut der jeweiligen Anbieter ist der Einkauf selbst bzw. das Bezahlen des Einkaufs binnen weniger Sekunden erledigt. Und noch einen Vorteil bringen die beiden Zahlungsdienstleister mit der jeweiligen App für die Edeka-Märkte bzw. für Netto ins Spiel: Gutscheine und Coupons werden beim Bezahlen mit dem Smartphone gleich automatisch beim Bezahlen vergütet bzw. abgezogen. Dies spart sowohl dem Käufer wie auch dem Verkäufer einiges an Zeit. Die Kritik, Mobile Payment via Smartphone würde den Zahlungsprozess sogar noch verlängern, anstatt ihn zu vereinfachen, entlarvt sich damit schon nahezu von selbst.

Keine Speicherung der Daten auf Smartphone oder Kasse

Die Sicherheit ist ein wichtiger Punkt beim Mobile Payment. Die Bedenken vieler Bürger diesbezüglich sind deshalb nur allzu verständlich. Wichtig ist es dabei jedoch, darauf zu achten, dass ein System verwendet wird, bei dem es keine Speicherung der personenbezogenen Daten auf Smartphone oder Kasse gibt. Rein der Zahlprozess wird dann durchgeführt, die Abrechnung der geleisteten Zahlungen erfolgt dabei nicht über den Namen des Kunden bzw. des Smartphone-Eigentümers oder -Nutzers.

Sicherheit geht damit vor, und früher oder später werden sich auch hierzulande die Sicherheitsbedenken zerstreuen und der praktische Nutzen im Vordergrund stehen für viele Verbraucher. Und eines Tages wird auch in Deutschland das Mobile Payment erwachsen werden. Nur braucht eben alles seine Zeit. So war es mit den Bankkarten, so war es mit den EC-Karten und so war es mit den Kreditkarten – und genauso wird es auch sein mit dem mobilen Bezahlen via Smartphone oder kontaktlos.