Rüstet Apple zum Kampf gegen den Bitcoin?

Wie epochtimes.de heute zu berichten weiß, soll Apple „Blockchain“, eine beliebte Bitcoin-App, aus dem eigenen App-Store entfernt haben. Mit der App war es Anwendern möglich, Zahlungen sowohl in Bitcoin zu erhalten wie auch zu tätigen.

Gut 120.000 Nutzer hatte „Blockchain“, nun ist die App Geschichte bei Apple. Bislang war die Anwendung der einzige Dienst für Bitcoin im Apple-Store. Wie dabei zu vermuten ist, will sich das Großunternehmen die eigene Konkurrenz vom Leib halten. Denn: Apple plant ebenfalls eine mobiles Zahlsystem und jeder Konkurrent steht dabei im Weg, sei er noch so klein, sei er letztlich „nur“ eine App im eigenen Store.

Nicolas Cary, der Blockchain-Betreiber, reagierte auch entsprechend gegenüber dem „Wired“ und machte klar, dass dies eine Taktik sei, die Konkurrenz auszuschalten. Ob sich Apple damit wirklich einen Gefallen gemacht hat? Dies ist die große Frage, und sie dürfte wohl mit Nein beantwortet werden.

Vertrauen in das eigene Unternehmen fehlt

Wenn Apple sich so im Zugzwang sieht hinsichtlich einer App mit etwa 120.000 Nutzern, wie sehr vertraut das Unternehmen dann möglicherweise den eigenen Fähigkeiten nicht, den mobilen Zahlungsverkehr mit einer eigenen digitalen Geldbörse zu erobern und vielleicht auch umzukrempeln? Für Anleger dürfte dies durchaus eine interessante Frage darstellen, sagt sie doch letztlich indirekt auch etwas über die langsam schwindenden Innovationsfähigkeiten des einst so glorreichen Unternehmens auszusagen. Dies ist zumindest unsere Ansicht, und es ist durchaus möglich, dass der eine oder andere Anleger diese Meinung teilen könnte.

Für Apple stellt diese Nachricht in einem dazu auch noch sensiblen Bereich nicht unbedingt eine gute Nachricht dar. Interessant ist dabei jedoch auch, dass Blockchain, wie auch Coinbase, ein Service der bereits 2013 aus dem App-Store von Apple entfernt wurde, bei Google weiter erhältlich ist auf Google Play. Dabei hat Google bereits eine Wallet und müsste sich entsprechend auch weniger erfreut über Konkurrenz zeigen. Aber anders als Apple schießt sich Google nicht ins eigene Knie, sondern lässt die Konkurrenz zu. Und zeigt damit vor allem eines: dass Konkurrenz das Geschäft belebt und nicht das Geschäft vernichtet. So hat Apple letztlich wohl vor allem eines geschafft: für negative Schlagzeilen zu sorgen schon im Vorfeld der Einführung einer möglichen digitalen Geldbörse. Und dies könnten Anleger durchaus als schlechtes Omen werten.

Autor: CW