Bitcoins kaufen mit Prepaid-Kreditkarten

Die Frage: Wie sieht eine Möglichkeit aus, den Bitcoin zu erwerben, ohne dass zugleich verschiedene Daten wie die des Bankkontos eingegeben werden müssen. Der Zahlungsdienstleister Circle hat hierfür eine Lösung gefunden – eine App, mit der es möglich ist, Bitcoins mittels Prepaid-Kreditkarten zu kaufen.

Neue Wege für den Kauf von Bitcoins

Die digitale Währung Bitcoin hat vor allem durch den Medienhype rund um die Schließung der einstmals weltgrößten Bitcoin-Börse Mt.Gox vor einigen Monaten viel Aufmerksamkeit bekommen. Viele Verbraucher und Anleger, die den Bitcoin zuvor gar nicht kannten, interessierten sich plötzlich für Kryptowährungen. Das Problem für viele war nur: Wo und wie können sie eigentlich Bitcoins erwerben? Für einige Nutzer blieb dies undurchschaubar, vor allem deshalb, weil sie nicht bereit waren, aus ihrer Anonymität heraus zu treten und ihre Daten anzugeben. Oder aber sie sind an einem anderen wichtigen Punkt gescheitert: Der mangelnden Benutzerfreundlichkeit verschiedener Bitcoin-Börsen.

Doch das Interesse am Bitcoin selbst blieb bestehen und so machten sich die Entwickler von Circle daran, eine eigene App zu entwickeln, mit welcher es möglich ist, mittels Prepaid-Kreditkarten von VISA Bitcoins zu kaufen. Dadurch bleibt der „anonyme“ Weg bestehen, den sich zahlreiche Bitcoin-Käufer wünschen. Zudem ist der Kauf mit einer solchen Kreditkarte auf Guthabenbasis zugleich ein sicherer Weg. Was nicht nur für den Kauf von Bitcoins gilt, sondern generell für das Kaufen und Bezahlen im Internet.

Mit VISA Prepaid-Kreditkarten Bitcoins erwerben

Durch die App, die der Zahlungsdienstleister Circle entwickelt hat, ist es möglich, mit VISA Prepaid-Kreditkarten Bitcoins zu kaufen, und dabei keine Bankdaten mehr angeben zu müssen. Damit kehrt eine Form der Anonymität zurück, welche zu den Ursprungsprinzipien von Kryptowährungen gehört.

Es können beim Kauf von Bitcoins nur noch Daten zurückverfolgt werden, welche für den Kauf eingegeben werden müssen. Was in diesem Fall die Daten der jeweiligen Prepaid-Kreditkarte sind; das dem Käufer gehörende Bankkonto bleibt hingegen weitestgehend im Dunklen.

Analysten glauben, Circle-App wird den Bitcoin vorantreiben

Wie Lowcards.com berichtet, gehen Analysten davon aus, dass die App von Circle es schaffen könnte, den Weg für den Bitcoin in die etablierte Finanzwelt zu bereiten. Dies aus einem einfachen Grund: Für gegenwärtige wie zukünftige Bitcoin-Nutzer bedeutet die App, dass jene genau die bekannten Probleme bei der Konvertierung von Bitcoins und die fehlende Benutzerfreundlichkeit löst, die beim Kauf der digitalen Währung immer wieder zu Abbrüchen des Vorgangs führten.

Für Käufer der virtuellen Währung bietet die App den Vorteil, dass sie Bitcoins viel schneller und einfacher erwerben können. Schließlich verliert der Käufer bei der Eingabe von Bankdaten beim Bitcoin-Kauf nicht nur seine Anonymität, sondern zugleich Zeit. Mit der Möglichkeit des Kaufs mit einer Kreditkarte auf Guthabenbasis hingegen kann ein solcher Kauf in kürzerer Zeit abgewickelt und damit schnell und einfach abgeschlossen werden.

Prepaid-Kreditkarten stellen Anonymität wieder her – in den USA

Die Frage ist natürlich, wie sich die Vorteile der App außerhalb der USA umsetzen lassen. In den Vereinigten Staaten selbst können sowohl Prepaid-Kreditkarten wie auch Handykarten auf Prepaid-Basis anonym erworben werden. Dies ist in Deutschland nicht der Fall. Hier werden für den Erwerb solcher Karten auch die persönlichen Daten benötigt, zum Teil sogar mit dem Nachweis über einen Ausweis oder über das PostIdent-Verfahren.

Damit geht die wiederhergestellte Anonymität durch den Kauf der Bitcoins mit Prepaid-Kreditkarten wieder verloren, was nicht unbedingt im Sinne der Käufer sein dürfte. Ob sich hierfür eine europäische Lösung wird finden lassen, ist bislang nicht bekannt. Wichtig wäre es mit Sicherheit, um den Bitcoin für die breite Masse in Deutschland und europaweit interessant zu machen – als anonyme Möglichkeit, sein Geld anzulegen.

Aber was ist mit MasterCard Prepaid-Kreditkarten?

Die App von Circle, mit der mittels Prepaid-Kreditkarten Bitcoins gekauft werden können, ist derzeit nur mit VISA Kreditkarten möglich. Ob die App irgendwann ebenfalls mit Prepaid-Kreditkarten von MasterCard genutzt werden kann, bleibt noch im Verborgenen.

Um den Bitcoin weiter vorantreiben zu können, was auch im Sinne des Zahlungsdienstleisters Circle sein dürfte, müsste das Bezahlen mit MasterCard Prepaid-Kreditkarten in die App integriert werden. Dies hängt jedoch nicht nur von Circle selbst ab, sondern MasterCard müsste seine Karten entsprechend für diese Bezahlmöglichkeit öffnen.

Coinbase wird nachziehen müssen

Mit der von Circle entwickelten App bringt der Zahlungsdienstleister seine Konkurrenz in Zugzwang. Gerade Coinbase, ein wichtiger Dienst in Sachen Bitcoins, wird handeln müssen. Denn: während es beim Nutzen der Circle-App zusammen mit einer VISA Prepaid-Kreditkarte nicht mehr notwendig ist, weitere Bankdaten bzw. Kartendaten einzugeben, ist dies bei Coinbase immer noch erforderlich.