Mehr Sicherheit bei Bitcoin-Transaktionen möglich

Zahlreiche Bitcoin-Börsen wurden gehackt und viele Bitcoin-Besitzer verloren ihre BTC, weil ihnen ihre Bitcoin-Anteile aus ihrem Wallet gestohlen wurden. Die Unsicherheit bei vielen Anlegern und Nutzern ist deshalb groß, wie sicher der Bitcoin ist und wie sicher die Transaktionen mit Bitcoins wirklich durchgeführt werden können. Aus Finnland kommt nun eine mögliche Lösung des Problems, den Transfer von BTC nicht via Internet, sondern via DVB-T und DAB.

Anonymität im Internet ist ein Traum – aber leider keine Realität

Das Internet ist ein Segen und ein Fluch zugleich. Was vielen die Freiheit schenkt, schränkt zugleich die Freiheit ein. NSA, Hacker und Co. greifen nach den persönlichen Daten und selbst vermeintlich anonymisiertes Surfen kann letztlich früher oder später von irgendjemandem nachverfolgt werden.

Dies belastet natürlich ebenso  

  • den Kauf,
  • das Nutzen und
  • den Verkauf der freien und bislang unregulierten Kryptowährung „Bitcoin“.

Die Transaktionen des Bitcoin erfolgen bislang über das Internet, wobei bei jeder dieser Transaktionen immer eine Übertragung der Blockchain erfolgt. Die Blockchain jedoch enthält, als gepacktes Datenpaket, alle Zahlungsvorgänge, die mit dem Bitcoin getätigt wurden. Die wünschenswerte Anonymität, die Nutzer des BTC oft gegeben glauben, ist damit nicht vorhanden, weil diese Daten ausgelesen werden können. Dies ist Fakt und nicht erst seit gestern ist das Internet deshalb ein Raum, in dem Menschen nicht zu viel von sich preisgeben sollten.

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Digitale Rundfunk-Verfahren statt Internet

Logo der Koodilehto Co-Op
© Koodilehto Co-Op

Die finnische Koodilehto Co-Op hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, einen neuen, sichereren und vor allem auch anonymisierten Weg der Übertragung der Blockchain und der Transaktionen mit dem Bitcoin möglich zu machen.

Kryptoradio heißt das Projekt der Finnen, bei dem die Datenübertragung nicht über das Internet erfolgen soll, sondern über den Weg digitaler Rundfunk-Verfahren wie DVB-T und DAB. Diese Verfahren sind für jeden frei zugänglich, der sich einen entsprechenden Adapter anschafft sowie eine Miniantenne. Solche Geräte sind längst günstig zu haben und werden auch in Deutschland von vielen Menschen genutzt, die Fernsehen wollen, ohne einen Anschluss an das Kabelnetz oder Ähnliches haben zu müssen.

Was ist Kryptoradio?

Auf der Seite von Kryptoradio ist eine kurze und knackige Erklärung dazu gegeben, was dieses System ist:

„Kryptoradio Bitcoin ist ein Datenübertragungssystem, das Bitcoin-Transaktionen, Blöcke und Wechseldaten alles in Echtzeit überträgt, terrestrisches Fernsehen (DVB-T) Sender auf der ganzen Welt verwendet. Bitcoins in der Luft, im wörtlichen Sinne.“ (Übersetzung aus dem Englischen: Redaktion)

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Günstigerer Übertragungsweg für den Bitcoin

Nicht nur für den Datenschutz hätte die Übertragung über digitale Rundfunk-Verfahren große Vorteile, da die Anonymität erhalten bleiben würde. Zudem würde der Weg über DVB-T und Co. die Bitcoin-Übertragungen günstiger machen. Die Übertragung auf diesem Wege könnte zu einem Aufbau günstigerer Bezahlstationen führen, zudem könnte laut Kryptoradio die Integration in andere Geräte erleichtert werden.

Für den Bitcoin selbst wäre dies ein weiterer Meilenstein, würde er so doch den Weg in die Anonymisierung finden, die bei der digitalen Währung von vielen Nutzern gewünscht wird und zugleich günstiger sein als die herkömmliche Übertragung von BTC.

Sicherer als das Internet

Der günstigere Übertragungsweg wie der Datenschutz sind zwei wichtige Punkte, die für Kryptoradio sprechen, sollte sich dieses System als wirklich tauglich im Alltag erweisen. Doch ein weiterer Punkt spricht für die Übertragung von Bitcoins über digitale Rundfunk-Verfahren: Die Sicherheit.

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Das Internet ist ein unsicherer Ort, wer sich dies nicht eingesteht, hat noch nie einen Hacker-Angriff erlebt oder einen Diebstahl seiner Daten. Da der Bitcoin das Internet als Übertragungsweg nutzt und dabei bei jeder Transaktion zugleich die Blockchain übertragen wird, sind sowohl die Daten abgreifbar wie auch die Bitcoins selbst. Genau dies soll die Übertragung über DVB-T und Co. in Zukunft verhindern.

Die Motivation dahinter

Jedes Unternehmen, das etwas Neues entwickelt, wird dabei auch von einer Motivation angetrieben. Dies ist beim finnischen Unternehmen Koodilehto Co-Op nicht anders. Das Ziel haben sich die Macher von Kryptoradio laut eigenen Angaben hochgesteckt:

„Die primären Motivatoren sind Erstellen von beispiellose Geräten und Anwendungen, so dass das Bitcoin-Netzwerk resistenter gegen Angriffe wird. Die Förderung des Bitcoin als eine tragfähige Zahlungsplattform, und natürlich Da wir es können!“ (Übersetzung aus dem Englischen: Redaktion)

Im September soll Kryptoradio versuchsweise gestartet werden. Sollte sich das System als nutzbar erweisen, wird das Internet als bislang alleinig genutzter Übertragungsweg für den Bitcoin große Konkurrenz bekommen. Vor allem die Argumente Datenschutz und mehr Sicherheit für die digitale Währung dürften auf viele Nutzer des Bitcoin eine große Anziehungskraft ausüben.

Kryptoradio auch aus finnischem Eigeninteresse

Doch nicht nur der Bitcoin soll in Zukunft über Kryptoradio übertragen werden, auch die finnische Kryptowährung Fimkrypto soll hier einen neuen Übertragungsweg finden, der sicherer und auch anonymer ist als das bisherige Verfahren über das Internet.

Koodilehto Co-Op hat damit hehre Ziele, die bei Gelingen die Welt der Bitcoin verändern könnten auf eine Weise, die bislang undenkbar war. Weitere Unternehmen dürften dem Beispiel der Finnen folgen, sollte sich der Übertragungsweg über digitale Rundfunk-Verfahren als machbar und sicher erweisen. Der Bitcoin würde damit einen Weg aus dem Netz finden, und sich damit weniger antastbar machen für Hacker-Angriffe und Co.

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