Guttenberg goes Bitcoin – Ex-Minister berät Ripple Labs

Einstmals war er Bundesminister in Deutschland, inzwischen hat er längst die Seiten gewechselt und berät seit neuestem Ripple Labs, ein Startup in Sachen Zahlungsverkehr. Karl-Theodor zu Guttenberg ist zurück und hat dabei den Bitcoin als neue Leidenschaft für sich entdeckt.

Ripple Labs entwickelt alternatives Online-Überweisungssystem

Das im berühmten Silicon Valley beheimatete Startup Ripple Labs ist ein Unternehmen, das ein System entwickelt hat, mit dem sich Beträge jedweder Währung innerhalb von Sekunden übertragen lassen sollen. Das Online-Überweisungssystem soll eine Alternative zu herkömmlichen Zahlungssystemen darstellen und dabei auch Überweisungen via Bitcoin binnen kürzester Zeit möglich machen.

Vom Bundesminister zum Berater

Vor nicht allzu langer Zeit hat zu Guttenberg in New York die Beratungs- und Investitionsfirma Spitzberg Partners gegründet. Der Ex-Minister lebt schon seit geraumer Zeit in den USA und will nun dort das traditionelle Zahlungssystem revolutionieren, indem er Ripple Labs als Berater zur Seite steht.

Innovativ und vielversprechend ist laut Guttenberg selbst das von Ripple Labs entwickelte System, durch das sich Online-Geldtransfers binnen weniger Sekunden durchführen lassen. Betrieben wird das Überweisungssystem unter einer Open-Source-Lizenz. Übertragen lässt sich mit dem Online-Überweisungssystem jede Währung dieser Welt, darunter auch die Kryptowährung Bitcoin und die von Ripple Labs selbst entwickelte Ripple-Währung XRP.

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Keine Transaktionsgebühren für Überweisungen

Überweisungen sind eine teure Sache, wenn sie in verschiedenen Währungen und über weite Strecken durchgeführt werden sollen. Diesem beizukommen wurde 2012 Ripple Labs gegründet und ein Online-Überweisungssystem entwickelt, bei dem keine Transaktionsgebühren für Überweisungen anfallen.

Damit hat das Startup ein System entwickelt, das den Online-Überweisungsverkehr revolutionieren könnte, weil die Geldtransfers nichts kosten und in jeder Währung dieser Welt möglich sind. Zudem spricht Ripple Labs mit diesem Transfersystem natürlich auch die Menschen an, für die der Bitcoin entweder bereits zum Alltag gehört oder eines Tages gehören wird. 

Finanzierung über Risikokapital

Wie fast jedes Startup, so finanziert sich auch Ripple Labs über Risikokapital. Geld beigesteuert haben dabei mittlerweile u.a. Risikokapitalfirma Andreesen Horrowitz, die als Facebook-Investoren bekannt wurden, The Bitcoin Opportunity Fund und Google Ventures.

Da das Online-Überweisungssystem ohne Transaktionsgebühren arbeitet, ist nicht so ganz klar, wie das Unternehmen damit in Zukunft Geld verdienen möchte. Doch Innovationen hatten und haben immer ihren Preis und eines Tages wird auch diese Frage ihre Antwort finden (müssen).

Guttenberg geht von Bitcoin-Regulierung aus

Eines Tages wird der Bitcoin reguliert werden, in welcher Form auch immer. Davon geht auch der Ex-Minister und jetziger Berater von Ripple Labs, zu Guttenberg, aus. Erste nicht koordinierte Schritte hinsichtlich einer Regulierung des Bitcoin kann man seiner Ansicht nach vor allem in Europa beobachten. Dabei sei es vor allem wichtig, dass die Regierungen den richtigen Weg finden zwischen der Innovation des Bitcoin und dem Schutz der Verbraucher.

Die Staaten werden, durch das wachsende Interesse der Verbraucher an der digitalen Währung sowie dem wachsendem Unternehmerboom im Hintergrund des Bitcoin, Schritte ergreifen müssen. Dies ist nicht mehr von der Hand zu weisen, es ist jedoch zu befürchten, dass die Notenbanken dabei einem Regulierungswahn unterliegen werden, welcher die Innovation der Kryptowährungen zu sehr beschneiden könnte.

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Finanzsystem und Bankensystem reformbedürftig

Deshalb muss, auch laut zu Guttenberg, ein Gleichgewicht geschaffen werden, zumal der Ex-Minister die Ansicht vieler Experten teilt, dass das heutige Finanz- und Bankensystem einer dringenden Reform bedarf. Wichtige Impulse für diese Reform könnten gerade aus dem Bereich der virtuellen Währungen wie dem Bitcoin kommen. Wenn diese nicht überreguliert werden, sondern ihren eigenen Stempel und ihre Eigenarten behalten dürfen. Innovation plus Regulierung = die Revolution des Zahlungsverkehrs und des Zahlungssystem könnte dann die Zukunft des Bitcoin sein. Unternehmen wie Ripple Labs sind durch ihre Innovationen bereits jetzt auf dem Weg dorthin. Fehlt nur noch das richtige Händchen in Sachen Regulierung.