Western Union zeigt plötzlich doch Interesse am Bitcoin 

Western Union ist der in Deutschland wohl bekannteste Anbieter von weltweitem Bargeldtransfer. Das US-Unternehmen wurde bereits im Jahr 1851 gegründet, um Zahlungen anweisen zu können. Inzwischen ist das Unternehmen längst weltweit tätig und bietet Privatleuten die Möglichkeit an, über Ländergrenzen Zahlungsanweisungen vornehmen zu können. Dass sich ausgerechnet Western Union jetzt für den Bitcoin zu interessieren beginnt, könnte durchaus einen weiteren Meilenstein für die digitale Währung darstellen.

Die Wende im Denken über digitale Währungen?

Auch bei Western Union laufen die Uhren damit anders, wenn es um den Bitcoin geht. Ende des vergangenen Jahres noch war der US-Zahlungsdienstleister wenig begeistert von der digitalen Währung und sah diese noch nicht für den internationalen Geldtransfer. Dies erklärte zumindest ein Vertreter von Western Union auf der Consumer Protection & Compliance Konferenz.

Zu Beginn dieses Jahres sah man bei Western Union den Bitcoin eher kritisch denn als relevant an für die Empfängerseite. Damit würde die digitale Währung wohl kaum geeignet sein für den Zahlungsdienstleister, der hauptsächlich von seinen Diensten für genau diese Seite profitiert und sich dies entsprechend bezahlen lässt von den Absendern der Geldanweisungen.

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Inzwischen liest sich die Sache jedoch ganz anders, wenn es um Western Union und den Bitcoin geht. Demnach sieht es Medienberichten zufolge so aus, dass der Zahlungsdienstleister einer Integration der digitalen Währung mittlerweile durchaus offen gegenüber stünde. Doch Hikmet Ersek, der Geschäftsführer von Western Union, macht dabei auch deutlich, dass die Grundlage für eine Integration der bekanntesten aller Kryptowährungen die Regulierung des Bitcoin sei.

Regulierung der Zahlungsdienstleister steht der Bitcoin-Integration entgegen

Doch genau diese Regulierung bzw. Nicht-Regulierung aber ist es, die es bislang verhindert, dass Zahlungsdienstleister wie Western Union den Bitcoin in ihre Systeme integrieren können. Die stark regulierte Branche ist nun mal das glatte Gegenteil des bislang unregulierten Bitcoin.

Würde dieser von den Notenbanken dieser Welt oder zumindest von einer der wichtigen Zentralbanken reguliert werden, würde die Sache ganz anders aussehen. Solange dies jedoch nicht der Fall ist, werden Western Union und die digitale Währung kaum in einem Atemzug genannt werden, zumindest was den Bereich Zahlungsanweisungen angeht.

Die 122. Währung?

Die Zahlungsanweisungen sind laut eigenen Angaben von Western Union mittlerweile in 121 verschiedenen Währungen möglich. Der Bitcoin könnte die 122. Währung werden – zumindest dann, wenn die Kryptowährung, die bislang unreguliert ist, durch Regulierung zu einer „richtigen“ Währung werden würde.

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Solange dies jedoch nicht der Fall ist, werden möglicherweise viele Bitcoin-Nutzer weiterhin davon träumen müssen, dass Zahlungsanweisungen in Zukunft bei Western Union ebenso mit dem Bitcoin möglich sind. Ob dies eines Tages möglich sein wird, wird vor allem davon abhängen wie weiterhin mit der virtuellen Währung verfahren werden wird. Wobei sicherlich alles möglich ist:

  • Von Duldung,
  • Einstufung als Recheneinheit,
  • Regulierung und damit „Hochstufung“ zu einer richtigen Währung.
  • Oder aber einem Verbot, wie es inzwischen in einigen Staaten dieser Welt sogar schon gehandhabt wird.