Anleger setzen wieder auf den Bitcoin – Hacker schuld an Aus von Mt.Gox?

Es ist wie ein Rausch dieser Tage. Die Probleme bei Mt.Gox und anderen Bitcoin-Börsen haben die Anlagewelt erschüttert. Der Kurs des Bitcoin rutschte in unendliche Tiefen und prallte beim BTC-EUR deutlich unter 100 Euro je Bitcoin auf. Doch der Wind hat sich, trotz aller Bedenken von Kritikern der digitalen Währung, gedreht und die Anleger setzen wieder auf den Bitcoin.

Jetzt erst recht in den Bitcoin investieren?

Kurs für den Bitcoin steigt wiederBis heute weiß niemand außerhalb Mt.Gox so richtig, was da eigentlich passiert ist bei der Bitcoin-Börse. Von technischen Problemen war dort die Rede, und die Auszahlungen wurden gestoppt, bis letztlich der Laden dieser Tage dann ganz dicht gemacht wurde. Wir haben darüber hier berichtet. Der Kursrutsch zum vergangenen Wochenende war fatal, der Bitcoin verlor massiv und viele Kritiker sprachen gar schon von einem Ende der virtuellen Währung. Doch man sollte nichts tot reden, bevor es nicht wirklich tot ist, wie der Bitcoin selbst jetzt zeigt.

Denn plötzlich geht es wieder mit dem Bitcoin nach oben, und das sogar recht deutlich. Wie die Entwicklung des BTC-EUR Kurses der letzten Tage zeigt, ist der Bitcoin nach seinem Absturz am 20. Februar dieses Jahres unter die Marke von 100 Euro, einen Tag später nur leicht angestiegen. Am 22. Februar begann dann jedoch plötzlich der Anstieg um gleich mehr als 300 Euro je Bitcoin und auch in den zwei folgenden Tagen stieg der Kurs weiter an, auf letztlich sogar über 500 Euro.

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Damit kann man nicht sagen: der Bitcoin hat keine Zukunft mehr, und die Kursentwicklung bestätigt letztlich genau das, was wir bereits geschrieben hatten: auch wenn Mt.Gox unserer Ansicht nach wohl kaum eine Zukunft haben wird, der Bitcoin wird sie haben.

Kursentwicklung BTC-EUR 18. – 26. Februar 2014

Datum

Schlusskurs

Eröffnungskurs

Hoch des Tages

Tief des Tages

26.02.2014

386,1200

421,9600

1100,0000

319,1400

25.02.2014

438,6200

478,2700

662,0700

332,2100

24.02.2014

541,8200

476,1100

1100,0000

395,0800

23.02.2014

408,5000

539,2300

885,5000

323,9300

22.02.2014

386,5200

457,8000

665,1100

329,5200

21.02.2014

83,1702

83,0000

117,2182

67,0100

20.02.2014

82,8427

195,0000

201,3235

80,0000

19.02.2014

195,0000

212,3950

227,3050

192,0000

18.02.2014

214,5913

202,1399

267,4922

185,0000

Wurde Mt.Gox gehackt?

Gab es kriminelle Handlungen im Zusammenhang mit Mt.Gox? Wurde die Bitcoin-Börse gar gehackt? Diese Vermutung liegt immer mehr nahe, inzwischen haben sich der Staatsanwalt von Manhattan, Preet Bharara, sowie das FBI in die Sache eingeschaltet. Dies berichtet Bloomberg News aktuell, die Informationen dazu basieren angeblich auf zwei Personen, die mit dem Vorgang vertraut sind.

Doch die sind nicht die einzigen Ermittler, die sich der Schließung von Mt.Gox angenommen haben. Auch in Japan haben die Behörden mittlerweile bekanntgegeben, dass sie die Einstellung der Bitcoin-Börse unter die Lupe nehmen wollen. Damit hat die weltweit größte Tauschbörse für Bitcoins langsam aber sicher richtig die Laus im Nacken und es dürfte bereits jetzt klar sein, dass die Ermittler einen Stein nach dem anderen umdrehen werden, bis sie die tatsächlichen Gründe für den Stopp der Auszahlungen wie auch letztlich der Einstellung der Börse gefunden sein werden – falls sich entsprechende Hinweise auf Manipulationen ergeben sollten.

Noch sollen sich die Ermittlungen seitens der US-Behörden aber wohl erst in einem frühen Stadium befinden. Mehr als 390 Millionen Dollar in Form von Bitcoins sollen bei dem Hack von Mt.Gox gestohlen worden sein. Ein anderes Dokument, das im Internet zu finden war, gibt eine klarere Zahl aus von 744.408 Bitcoins. Dabei wurde zudem angemerkt, dass der Diebstahl wohl über mehrere Jahre gelaufen ist, aber nicht bemerkt wurde. Die Authentizität dieses veröffentlichten Dokuments ist jedoch bislang nicht bestätigt, und von Mt.Gox gab es bislang keine weitere Stellungnahme außer den bisher bekannten.

In Japan indes wird die Lage von den Behörden noch sondiert, hier sind sowohl die Polizei, wie auch das Finanzministerium und die Finanzaufsicht an der Sache dran. Ob dann Schritte eingeleitet werden, wird sich erst nach der Lagebeurteilung zeigen, wie auch Yoshihide Suga, die Kabinettssekretärin gestern in Tokio, zugleich dem bisherigen Unternehmenssitz von Mt.Gox, mitteilte.