Kreditkarten werden teurer – Händler zahlen weniger Geld für Kartenzahlungen

Es ist wie immer ein zweischneidiges Schwert, das einem auf dem Wege begegnet. Die eine Nachricht bringt eine andere mit sich, und unter dem Strich ist es der Verbraucher, der unter den Kosten zu leiden hat. Die Händler zahlen weniger Geld für Kartenzahlungen, dies ist die eine Seite der Medaille, auf der anderen Seite muss aber jemand für die entstehenden Kosten aufkommen, und dies wird in Zukunft der Verbraucher sein, der für Kreditkarten bald deutlich tiefer in die Tasche wird greifen müssen.

Händler zahlen dank EU-Regelung niedrigere Gebühren

Und schuld daran ist etwas eigentlich Gutes, was jedoch auf der anderen Seite den Verbrauchern alles andere als zu Gute kommt. Die Europäische Union hat eine Regelung aufgestellt, nach der Händler im Einzelhandel in Zukunft niedrigere Gebühren für die Nutzung von Kreditkarten (oder Bankkarten) durch ihre Kunden bezahlen müssen. Dies ist natürlich auf der einen Seite positiv, da dies die Einzelhändler finanziell entlastet, was gerade angesichts der steigenden Kartenzahlungen natürlich ein großer Vorteil für diese Seite ist.

Der Verbraucher ist der Dumme, denn für ihn wird es teurer

Auf der anderen Seite müssen die Kreditkartenanbieter diese dann niedrigeren Gebühren natürlich kompensieren, da sind die Kosten für den Gebrauch der Kreditkarten und Bankkarten ja und müssen auch gestemmt werden. Und hier kommt der Verbraucher ins Spiel, der damit wird leben müssen, dass die Kreditkarten teurer werden. Dies könnte vielleicht früher oder später auch das Ende der kostenlosen Kreditkarten bedeuten, wenn beispielsweise kein entsprechend hoher Jahresumsatz mit der Karte erbracht wird.

Sind kostenlose Kreditkarten bald ein Auslaufmodell?

Die Zukunft der kostenlosen Kreditkarten wie auch der gebührenfreien Kreditkarten stehen damit möglicherweise auf dem Prüfstand, dennoch wird der Siegeszug der Plastikkarten und damit des bargeldlosen Zahlens kaum mehr aufzuhalten sein.

Banken sammeln Daten über die Nutzer ihrer Kreditkarten

Doch auch hier hat die Medaille des praktischen Zahlens, ohne Bargeld dabeihaben zu müssen, eine andere Seite, die dabei nicht vergessen werden sollte. Und dies ist ein durchaus beunruhigender Punkt, der wichtig ist und alles andere als mit Verfolgungswahn zu tun hat: je öfter mit derselben Bankkarte oder Kreditkarte gezahlt wird, desto mehr Daten werden über den Lauf der Zeit gesammelt werden können. Dies können die Standort- und Bewegungsdaten sein, dies können die Daten darüber sein, wo etwas gekauft wurde und zu welcher Zeit und natürlich auch darüber, was mit der Karte gekauft wurde. Wer dies umgehen möchte und sich nicht mit der Datenflut eins machen möchte, der sollte zwei Dinge tun: eine Kreditkarte von einer Bank, bei der kein Girokonto besteht, nutzen, um nicht sowohl bei Zahlungen mit der EC-Karte wie auch mit der Kreditkarte ständig Daten an seine Hausbank fließen zu lassen. Und: eine zweite Kreditkarte wie zum Beispiel eine Prepaid Kreditkarte, die nur auf Guthabenbasis genutzt werden kann, wäre eine sinnvolle Ergänzung beispielsweise für Käufe im Internet.

Trotzdem: bargeldloses Zahlen ist die Zukunft

Die Zukunft wird den Plastikkarten gehören, und daran ist ja grundsätzlich nichts Schlechtes. Nur abhängig machen sollte man sich nicht von solchen Karten, weder von der EC-Karte noch einer Kreditkarte, und immer daran an eines denken: wenn es zu Stromausfällen oder Systemausfällen kommt, kann mit solchen Karten nicht mehr bezahlt werden. Deshalb ist es immer gut, auch noch einen Teil Bargeld mit dabei zu haben und zuhause zumindest eine Bargeldreserve zu behalten. Denn so schön dass Zahlen mit einer Kreditkarte auch ist und wie praktisch das Zahlen mit einer EC-Karte auch sein kann, sollte immer auch daran gedacht werden, dass Zahlungssysteme dieser Art auch störungsanfällig sind. Und wer dann weiter für sein Leben sorgen möchte, der sollte auch daran denken, auf einen solchen Ausfall, sei es durch einen kurzen Stromausfall verursacht oder durch Hacker, welche das zuständige System lahmlegen, vorbereitet zu sein und immer eine Bargeldreserve in der Hinterhand zu haben.

Und dann ist es auch egal, wenn die eigene Kreditkarte plötzlich ab dem nächsten Kartenzyklus teurer wird und man kündigt diese und sucht sich eine neue, günstigere Kreditkarte, ohne dass man in der Zwischenzeit nicht weiß, wie man seine Einkäufe bezahlen soll, weil man vergessen hat, was Bargeld ist und wie Bezahlen mit Geldscheinen auf Papier und mit Münzen funktioniert.