girogo im Test

Was sind die Vorteile von girogo?

paycash logoVielen Kunden von Sparkassen bzw. Volks- und Raiffeisenbanken ist es überraschenderweise nicht bewusst, dass sie seit längerer Zeit kontaktlos zahlen können – einfach per girogo. So heißt die Bezahlfunktion der Deutschen Kreditwirtschaft, die sich auf allen neuen girocards befindet. Bis zu einem Betrag von 20,00 Euro funktioniert das System praktisch „im vorbeigehen“: Karte an das Terminal halten, fertig. Die Daten werden via NFC übertragen. Wer sich jetzt um die Sicherheit des Verfahrens sorgt: Sämtliche Zahlungen erfolgen nur aus Prepaid-Guthaben, d. h. der Karteninhaber muss seine girocard entsprechend vorher aufladen.

Eine kurze Einführung zeigt der nachfolgende Kinospot:

girogo in 107 Sekunden from brandmission on Vimeo.

Mehr über girogo

Die Vorteile von girogo

  • Gebührenfrei kontaktlos zahlen
  • Bereits auf vielen girocards enthalten
  • Bis 20 Euro ohne PIN oder Unterschrift bezahlen
  • Bis 200 Euro aufladbar
  • Hohe Sicherheit, Prepaid-Variante
  • Vergleichsweise viele Akzeptanzstellen

Alle Konditionen im Überblick

Allgemeines

Metadaten
Bezeichnung girogo
Anbieter Deutsche Kreditwirtschaft
Typ NFC-Technologie
System Geldkarten-Chip auf girocards
Verwendung
Apps
Endgeräte girocard
Akzeptanz Deutschlandweit mehrere tausend Akzeptanzstellen
Handel Einsetzbar bei dm Drogeriemärkten, ESSO, JET, HIT, EDEKA, netto, Douglas, Thalia, Christ, Hussel und AppelrathCüpper – jeweils ausgewählte Filialen
Bargeldverfügung über die girocard an allen zugehörigen Bankautomaten

Alle Gebühren im Überblick

Grundgebühren
Kosten für die girocard abhängig von der Bank bzw. Sparkasse
Jahresgebühr abhängig von der Bank bzw. Sparkasse
max. Aufladebetrag 200,00 Euro
Aufladung
Aufladegebühren 0,00€
Aufladung per Lastschrift
Aufladung per Sofortüberweisung
Weitere Auflademöglichkeiten am Geldautomaten, an Ladeterminals, im Handel, am Computer (via Chip-Karten-Leser), per NC-Smartphone (geplant)
Bezahlung
Kontaktlose Zahlung 0,00€
Nutzung in Fremdwährung
Überweisung
Rücklastschrift
Fehlgeschlagene Abbuchung nicht möglich, nur Prepaid
Neues Passwort
Geldübertragung von Kunde zu Kunde nur via Girokonto

Wo lässt sich mit girogo zahlen?

Wer sich mit dem sogenannten Shopfinder auf girogo.de näher beschäftigt, entdeckt, dass derzeit bundesweit knapp 9.000 Akzeptanzstellen für das System existieren – nach eigenen Angaben alleine im Großraum Hannover, Braunschweig und Wolfsburg über 600. Insbesondere Tankstellen von ESSO bzw. JET, HIT, EDEKA und netto Märkte, der Textileinzelhändler NKD, der Drogeriemarkt dm sowie zahlreiche Geschäfte der Douglas Holding (z. B. Douglas, Thalia, Christ, AppelrathCüpper, Hussel) gehören zum Kreis der Anwender. Einen zusätzlichen Vorteil verschafft sich girogo durch die Implementierung der NFC-Technologie auf sämtlichen neuen girocards, mit denen sich natürlich auch wie gewohnt zahlen lässt – schlicht wenn der Kunde seine Karte in das Lesegerät einführt.

Wer steckt hinter girogo?

Das System girogo ist ein Projekt der Deutschen Kreditwirtschaft, das heißt der Interessenvertretung von fünf kreditwirtschaftlichen Spitzenverbänden. Federführend sind in der Deutschen Kreditwirtschaft der Deutsche Sparkassen- und Giroverband, der Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken, der Bundsverband deutscher Banken, der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschland sowie der Verband der Pfandbriefbanken.

Welche Gebühren gibt es bei girogo?

Für Kunden gibt es prinzipiell keine Gebühren zu beachten. An den entsprechenden Geldautomaten oder mit passendem Equipment (siehe girogo-laden.de) lässt sich die girocard für die kontaktlose Nutzung kostenfrei aufladen (max. 200 Euro). Alternativ zum eigenständigen Ladevorgang bietet girogo eine Abo-Ladefunktion: Reicht das vorhandene Prepaid-Guthaben bei einem Bezahlvorgang nicht aus, wird per Abo-Laden direkt am Terminal ein Betrag zwischen 20 und 50 Euro automatisch transferiert. Maximal 1 x pro Tag lässt sich das Verfahren anwenden.

Für Händler, welche das System nutzen wird ein gestaffeltes, umsatzabhängiges Entgelt angeboten. Bis 5,00€ liegen die Kosten bei 1 Cent, zwischen 5,01 und 10,00€ bei 2 Cent und von 10,01 bis 20,00€ sind 3 Cent je Transaktion fällig. Darüber hinaus werden 0,30% des Umsatzes berechnet. Nicht darin enthalten sind eventuelle Entgelte von technischen Dienstleistern, z. B. den Netzbetreibern.

Mehr über girogo

Wie sicher ist girogo?

Bei girogo handelt es sich um eine Prepaid-Lösung, was bedeutet, dass Kunden maximal das Risiko des aufgeladenen Betrags eingehen – also max. 200 Euro. Hinsichtlich des Datenschutzes werden, so girogo, während der Nutzung keine sicherheitsrelevanten Daten übertragen. Datenschützer haben allerdings in den vergangenen Jahren mehrfach auf einige Defizite hingewiesen, z. B. die unverschlüsselte Sendung einer je Karte einmalig vorhanden ID-Nummer sowie der letzten 15 Bezahlvorgänge und der letzten 3 Prepaid-Ladevorgänge.

Die Reichweite des NFC-Chips beträgt standardisiert rund 10 cm. Bei handelsüblichen Kartenlesern muss die girocard aber deutlich näher an das Bezahlterminal herangeführt werden – meist auf etwa 3 bis 4 cm. Transaktionen erfolgen einmalig, selbst wenn der Kunde seine Karte versehentlich mehrmals vor das Terminal hält.

Wichtig: Kleingeld oder andere Karten im Portemonnaie können das System stören. Eventuell – darauf weißt girogo hin – muss die girocard zur kontaktlosen Zahlung aus der Geldbörse genommen werden.

Wie lässt sich mit girogo zahlen?

Mit girogo lässt sich praktisch im „vorbeigehen“ zahlen, zumindest mit einer kurzen Bewegung. Wie gewohnt wird der Einkauf an der Kasse im Einzelhandel aufgenommen. Liegt der Betrag unter 20 Euro, genügt es, die girocard an das entsprechend ausgestattete Kartenlesegerät zu halten – solange bis die Daten erfasst sind. Die Bestätigung erfolgt entweder akustisch oder optisch. Für größere Beträge wird eine PIN verlangt.

Bezahlt wird aus einem Prepaid-Guthaben, welches vorab aufgeladen wird. Die verschiedenen Varianten zur Aufladung haben wir in der Tabelle aufgeführt.

Welches Potential hat girogo?

Einer der größten Vorteile ist gleichzeitig der größte Kritikpunkt. Der Geldkarten-Chip mit Near Field Communication-Funktion ist auf jeder neuen girocard der beteiligten Banken/Sparkassen enthalten – ob der Kunde dies nun will oder nicht. Das sorgt indes für eine immense Verbreitung. Bis 2015 werden alle 45 Millionen SparkassenCards über girogo verfügen. Zusätzlich besitzt bereits eine solide Basis an Händlern die zugehörigen Terminals, sodass sich das System praktisch bundesweit einsetzen lässt – wenngleich hier noch Luft nach oben besteht. Zu Hinterfragen sind weiterhin einige Sicherheitsaspekte, die sich hier nachlesen lassen.

girogo Sparkasse – Kontaktloses Zahlen

Was kann girogo?

  • Kontakloses bezahlen
  • Geldeingang auf dem Girokonto
  • Prepaid-Aufladung
  • Bis 20 Euro ohne PIN-Eingabe zahlen
  • Bis 200 Euro aufladbar
  • Abo-Ladefunktion

(Mario Hess)