Wie gefährlich sind Bitcoins wirklich? 

Bitcoins sind im Trend, und es lebe der Boom. Doch wie gefährlich ist die digitale Währung wirklich? Immer mehr Experten warnen vor Bitcoins – nun hat sich auch die Bundesbank dieses wichtigen Boom-Themas angenommen. Und so warnt Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele vor Bitcoins, wie das „Handelsblatt“ exklusiv berichtet.

Der Bitcoin als die bisher bekannteste virtuelle Währung. „Aufgrund ihrer Konstruktion und wegen der großen Volatilität sind Bitcoins hochspekulativ“, wird Thiele darin zitiert und spricht damit vielen Kritikern der neuen „Währung“ wohl aus der Seele. Doch was die einen abschreckt, zieht die anderen an. Denn während die Gefahr eines Totalverlustes bei Bitcoins natürlich gegeben ist, schließlich ist das Ganze hochspekulativ und damit zugleich über keine Einlagensicherung abgesichert, ist die Möglichkeit eines hohen Gewinns damit genauso gegeben. Es ist ein Risiko, dessen sich Anleger bewusst sein sollten, die auf Bitcoins setzen, gerade durch die großen Schwankungen beim Preis, aber zugleich können Anleger mit dem richtigen Riecher hier natürlich auch richtig Geld machen.

Die Risiken von „Bitcoins“

Doch Thiele sieht Bitcoins aktuell noch „als ein Nischenphänomen“ an, auch wenn die Bundesbank „ausdrücklich auf diese Risiken“ hinweist, so das Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Weltweit finden im Moment um die 70.000 Transaktionen mit Bitcoins statt. Und dies weltweit. Laut Thiele ist diese Zahl „verschwindend gering“ angesichts 24,6 Millionen Überweisungen und 35,2 Millionen Lastschriften, die allein in Deutschland je Arbeitstag durchgeführt werden.

Damit hat Thiele natürlich Recht, auf der anderen Seite ist eine Geldanlage, die eben ja hochspekulativ ist, meist nichts, was man gerade mal so eben macht wie eine Überweisung oder eine Lastschrift – mit Bitcoins werden ja schließlich letztlich keine Fixkosten wie Miete, Strom, Versicherungen etc. bezahlt, wie es bei den genannten Bankgeschäften der Fall ist.

Inzwischen gibt es weltweit 2.000 Händler, die offline Akzeptanzstellen für das Bezahlen mit Bitcoins anbieten. Damit hat sich diese Zahl im November des vergangenen Jahres verdreifacht – und ein Ende dürfte nicht in Sicht sein. Schließlich wächst das Bedürfnis der Verbraucher nach Währungen abseits der vorherrschenden Währungen wie Dollar, Euro und Co. Ob sich Bitcoins jedoch generell durchsetzen werden, dies erscheint im Moment eher fraglich. Dazu müsste die digitale Währung erst den Rang einer tatsächlich auch rechtsgültigen Währung erreichen, damit der Boom flächendeckend wachsen könnte. Davon ist jedoch eher nichts in Sicht, ganz im Gegenteil.

So warnte beispielsweise die Europäische Bankenaufsicht, die EBA, erst kürzlich vor virtuellen Währungen, unter welche die Bitcoins ja auch fallen. Und in China ist der Handel mit Bitcoins mittlerweile verboten, kurz danach folgte in der Volksrepublik auch das Verbot für die Zahlungsabwickler im Land.

Damit erhalten die Bitcoins immer mehr Gegenwind, was natürlich auf der einen Seite viele abschrecken dürfte, auf der anderen Seite natürlich auch risikobereite Anleger anziehen dürfte. Der Bundesbank-Vorstand sieht die Nachfrage nach Bitcoins dabei vor allem gewachsen durch die „intensive Berichterstattung“ – dies hätte zugleich zu der schwankenden Entwicklung des Preises für die digitale Währung beigetragen. Carl-Ludwig Thiele dazu: „Wir sehen nicht, dass der Kurs durch Fundamentalfaktoren getrieben ist“.

Dem Mobile Payment gehört die Zukunft

Natürlich mag hier auch ein zumindest teilweise wahrer Kern enthalten sein. Auf der anderen Seite kritisiert Thiele damit letztlich auch eine redaktionell freie Berichterstattung, was dann eben doch wieder nicht unbedingt der glücklichste Weg ist, vor den möglichen Gefahren eines Internetbooms zu warnen. Hier enthalten erscheint uns immer noch der alte Weg, dass alles Neue schlecht ist und man ja beim Alten bleiben sollte, weil es ja früher besser war. Doch es gab immer wieder Veränderungen im Zahlungsverkehr und die wird es in den kommenden Jahrhunderten wohl immer auch weiter geben. Eines ist jedoch wohl sicher: Mobile Payment gehört die Zukunft, auch mit digitalen Währungen, egal ob sie nun Bitcoins heißen mögen oder anders. Die Veränderungen sind nicht aufzuhalten, auch nicht durch Warner, die zwar zum Teil Recht haben mögen, auf der anderen Seite den Wert der Veränderung nicht zu verstehen scheinen, weil sie nicht bereit sind, die alten Schläuche des Denkens endlich gegen neue auszutauschen.

Die Fidor Bank war dazu bereits und geht mit dem Trend. Sie nahm sich dem risikofreudigen Handel mit der virtuellen Währung bereits an und aktualisierte ihr derzeitiges Angebot. So zögerte sie nicht lange und bietet neben dem Angebot aus zahlreichen Kreditkarten wie u.a. der Prepaid-Kreditkarte aus unserem Vergleich, nun auch den Handel mit Bitcoins an.

Bildmaterial: „ulifunke.com/bitcoin.de“