Apple Pay seit 150 Tagen auf dem Markt

Der neue Bezahldienst ApplePay von Apple ging Mitte Oktober in den USA an den Start. Mit dem heutigen Datum sind seitdem 150 Tage vergangen. Zeit für uns eine Zwischenbilanz auf unserem Portal kreditkarte.net zu ziehen. Mit dem Mobile Payment beschäftigen wir uns ja nicht erst seit gestern, daher ist interessant, wie sich ApplePay im Vergleich zu anderen Mobile Payment-Anbietern entwickelt und vor allem global etabliert hat. Obwohl wir erst einmal nur von den Entwicklungen auf dem amerikanischen Markt sprechen können. In Deutschland ist der Bezahldienst bisher noch nicht vertreten.

Surftipp: Mobile-Payment-Anbieter im Vergleich

Eine kritische Masse können wir jedoch um ApplePay inzwischen bilden, selbst wenn der mobile Bezahldienst bisher nur in den USA genutzt wird. Die nötige Infrastruktur auf Seiten des Kunden steht und das vor allem „[…] durch den bislang stärksten Verkaufserfolg des NFC-fähigen iPhones6 (40 Millionen Geräte allein in Q4 2014 abgesetzt) […]“. (Quelle: Bank Blog)

Screenshot iPhone6 mit geöffneter ApplePay-App

Quelle: Apple

Trotz extrem erfolgreichem Start von ApplePay ist Verbreitung vergleichweise gering

Nach nur wenigen Wochen Verkaufsstart auf dem amerikanischen Markt, gab Tim Cook, CEO von Apple, bekannt, dass 2/3 aller Kontaktlos-Transaktionen der Card Schemes in den Vereinigten Staaten von Amerika via NFC mit dem Bezahldienst ApplePay durchgeführt werden. Dies ist eine beeindruckende Zahl, denn bisher tun sich die meisten Mobile Payment-Anbieter schwer mit einem Durchbruch ihrer Bezahlsysteme. Neben Starbucks und eben ApplePay sind die meisten Anbieter an ihren Vorsätzen weitgefehlt vorbei gerauscht. Auch wenn ApplePay inzwischen im Vergleich zu seinen Mitkonkurrenten deutliche Erfolge verzeichnet, muss man auch einen Blick auf die Zahlen werfen und diese lassen noch großen Spielraum offen. 1,1 Mrd. Karten wurden im Jahr 2013 ausgegeben, damit verbindet sich ein Zahlungsvolumen von $4 Billionen, dies ist durchaus noch zu übertreffen.

Surftipp: Zum Mobile Payment am Point of Sale

US-Banken wollen Top-Of-Wallet bei ApplePay werden

Derzeit überschlagen sich die amerikanischen Banken in der Bewerbung ihrer Produkte bzw. Karten, die dann als präferierte, erstgenutzte bzw. voreingestellte Karte für den Mobile Payment-Anbieter ApplePay auf dem iPhone hinterlegt wird. Um das „Top-of-Wallet“ von ApplePay zu werden, lassen sich die Banken zahlreiche Methoden und Werbestrategien einfallen. Das Marketing reicht von Incentive-Aktionen bis hin zu kostenlosen Musik-Downloads u. v. m.   

Mobile Payment in Deutschland

Deutschland versucht im Bereich Mobile Payment ebenso anzuknüpfen, auch wenn dies noch nicht vollkommen von Erfolg durchdrungen ist und auf den großen Durchbruch noch gewartet werden muss. Die Zahl der Mobile Payment-Anbieter hat im Jahresvergleich jedoch erheblich zugenommen. „So hat sich die Zahl der (mobile) Wallet-Verfahren innerhalb eines Jahres von knapp 20 auf über 40 erhöht.“  

Wo fehlt es zum totalen Durchbruch des Mobile Payment?

Immer wieder stellt sich natürlich die Frage wieso ein kompletter Durchbruch bisher nicht gelingen konnte. Vielleicht liegt es an dem Fokus, den man vor allem auf die technische Ausstattung der Mobile Payment-Systeme legt und weniger auf darauf wie der User optimal und bequem das mobile Bezahlsystem idealer Weise für sich individuell nutzen würde. Generell scheint man sich zu wenig an den Bedürfnissen der Endverbraucher zu orientieren als vielmehr an der Vermarktung der Produkte. „Spricht man mit den Anbietern oder lauscht ihren Präsentationen auf Kongressen vergeht 80 – 90 % der Zeit in der Erklärung von allgemeinen Marktstudien, Erläuterungen der Technik und Sicherheit, während die User Experience (UX), Mehrwerte für den Kunden und die Taktik zur Gewinnung von Kunden- und Händlern in der Regel nur marginal gestreift werden.“ (Quelle)