Kreditkarte nur für Frauen – Der neueste Clou?

Immer mehr Kreditkarten für spezielle Zielgruppen machen die Runde, die neueste: Eine Kreditkarte nur für Frauen. Doch ist dies wirklich der neueste Clou oder eher ein ganz unsinniges Ansinnen seitens der Kreditkartenanbieter?

Cornèrcard Lady MasterCard Karte nur für Frauen

Kreditkarte für FrauenEine Kreditkarte, die sich gezielt an Frauen richtig, die ist die neue Cornèrcard Lady MasterCard Karte, die nun in der Schweiz an den Start gegangen ist. Von Frauen gemacht, für Frauen gedacht, könnte man das ganze „Projekt“ auch überschreiben. Doch ist es wirklich innovativ, eine Kreditkarte rein für Frauen herauszubringen, oder ist dies nicht gerade die Herausforderung, vor der die Kreditkartenanbieter stehen, jeder Zielgruppe die eigene Kreditkarte anzubieten?

Da ich selbst eine Frau bin, kam mir dieses Thema nun ja doch sehr gelegen. Denn es stellt sich mir dabei die Frage: brauche ich als Frau wirklich eine auf mich abgeschnittene Kreditkarte? Oder reicht es nicht einfach, eine ganz normale Kreditkarte mein Eigen zu nennen, die einfach gut in dem ist, was sie an Konditionen liefert zu einem Preis, der entsprechend zu diesen Konditionen passt?

Ich brauche keine spezielle Kreditkarte, nur weil ich eine Frau bin. Dennoch macht diese Idee einer solchen Karte Sinn und dieser ist auch einfach benannt: die Zukunft der Kreditkarte könnte nicht in einer Vielzahl an ausgegebenen Karten hängen, sondern darin, die potentiellen Kunden an ihrem ganz eigenen Nerv zu treffen und gerade für bestimmte Personengruppen auch gezielte Angebote an Kreditkarten zu entwickeln und zu erstellen.

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Die Kreditkarte für Jedermann gibt es nicht!

Gerade das dürfte die Herausforderung für die Kreditkartenanbieter in den kommenden Jahren darstellen, auch in Ländern, in denen die Plastikkarte nach wie vor nicht so auf dem Vormarsch ist, wie es sich die Anbieter und Banken wohl wünschen würden. Auch Deutschland ist ein solches Land, in dem Kreditkarten noch immer weit hinter anderen Zahlungsmethoden liegen, und dies egal ob im Handel vor Ort oder im Internet.

Deshalb müssen sich die Anbieter solcher Karten überlegen, ob es nicht viel mehr Sinn macht, noch viel mehr wie bisher gezielt Kreditkarten für bestimmte Personengruppen oder Nischengruppen zu entwickeln, anstatt Kreditkarten auf den Markt zu werfen, die zwar irgendwie für die Masse und damit „für Jedermann“ gemacht sind, aber sich eben in kaum etwas von anderen Kreditkarten unterscheiden.

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Vielfalt statt Masse bringt Kasse!

Kreditkarte für FrauenZumindest könnte man dies in einem kurzen Satz so ausdrücken, was eine Verbreiterung des Angebots an Kreditkarten für die Anbieter wohl mit sich bringen würde. Wer braucht schon die fünfte gleiche MasterCard, nur von einer anderen Bank? Und wer braucht schon die zehnte VISA Card, die von verschiedenen Anbieter herausgegeben werden, aber letztlich alle die gleichen Konditionen wie auch die gleiche Preisstruktur haben? Wohl niemand.

Wir leben in einer Welt, die sich in den letzten Jahrzehnten, aber vor allem auch in den letzten Jahren, stark gewandelt hat. Wer heute Geld verdienen will, der muss aus der Masse herausstechen, innovativ sein und Vielfalt bieten statt eines Einheitsbreis. Dies gilt auch für Kreditkarten und das Angebot an Karten, dass nicht in der Zahl steigen muss, sondern in der Klasse.

Und dabei geht es nicht darum, die nächste Kreditkarte mit Bonuspunkten zu entwickeln, die dann unter dem Strich dem Kunden dann möglicherweise doch nicht wirklich was bringen, sondern gezielt Kreditkarten an den Start zu bringen, die spezielle Angebote für die gewünschte Zielgruppe mit sich bringen.

Es gibt tausende von Zielgruppen!

Die Sache mit der Masse mag ja billig sein für die Kreditkartenanbieter, müssen sie so nicht immer wieder neue Kreditkartenprodukte entwickeln. Doch im Endeffekt rechnet sich dies ja wieder genau nicht, da die einzelnen Karten so einfach nicht aus der Masse herausstechen und es irgendwie dann meist auch ganz egal ist, ob man sich für eine MasterCard von Bank X oder für eine VISA Card von Bank Y entscheidet. Wenn sich die Kreditkarten selbst nicht wirklich voneinander unterscheiden.

Interessanter wird die ganze Sache jedoch, wenn nicht ein Einheitsprodukt zum Einheitsbrei wird und dadurch auch wenig attraktiv für mögliche Kunden ist, sondern sich die Menschen, die sich für Kreditkarten interessieren, auch in diesen wiederfinden. Sei es als Frau in einer Kreditkarte, die auch von Frauen entwickelt wurde und damit möglicherweise viel näher an so manchen weiblichen Bedürfnissen ist – was natürlich nicht für alle Frauen gilt und gelten muss! Sei es als Mensch, der ein bestimmtes Hobby ausübt und dieses dann sogar mit seiner Kreditkarte verbinden.

Der Möglichkeiten sind viele für die Anbieter von Kreditkarten, nur müssen eben auch die Ideen dafür da sein und die Innovationen dann auch umgesetzt werden. Und diese dann wirklich auch entsprechend der Zielgruppen, derer es tausende gibt – wenn man sich die Zeit nimmt, mal genauer darüber nachzudenken.

Zielgruppen-Kreditkarten statt Einheitsbrei

Wie die Cornèrcard Lady MasterCard zeigt, macht es Sinn, sich hinzusetzen und in Ruhe zu überlegen, wie man die gewünschte Zielgruppe, in diesem Fall Frauen, erreicht. Und dann nicht irgendwelche Leute an den runden Tisch zu setzen, die fernab der eigentlichen Thematik und damit zu gleich der Zielgruppe sind, sondern Menschen aus der Zielgruppe selbst die Sache bzw. Kreditkarte entwickeln zu lassen.

Natürlich ist auch diese spezielle Kreditkarte für Frauen nicht für jede Frau das Richtige, so etwas ist auch nicht möglich. Dafür unterscheiden sich Menschen zu sehr. Dennoch zeigt sich bei der Cornèrcard Lady MasterCard Kreditkarte, dass wenn Entwickler und Zielgruppe eine Einheit bilden, unter dem Strich dann auch ein gutes Kartenprodukt herauskommen kann.

Und so findet die Projektleiterin der Cornèrcard Lady, Christina Fettolini-Baumgarten, auch klare Worte zum Start dieser speziellen Kreditkarte für Frauen: „Die Inhaberinnen einer Cornèrcard Lady MasterCard Karte können sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen. Unser Ziel ist es, mit unseren Kundinnen im ständigen Dialog zu bleiben. Und zwar von Frau zu Frau, doch keinesfalls unter Ausschluss der Männerwelt, die mit Sicherheit auch von manchen Tipps und Angeboten begeistert sein dürfte“.

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Und Rahel Ryser Trefzer, Business Development Managerin bei MasterCard Schweiz, findet zu dem speziellen Kartenangebot genau die passenden Worte: „MasterCard ist stets bestrebt, den Nutzen seiner Kartenprodukte zu erhöhen und echte Vorteile für Karteninhaber zu schaffen. Karten und Produkte werden nur dann von den Konsumenten akzeptiert, wenn sie genau deren Erwartungen entsprechen und das Leistungsprofil die Wünsche der Karteninhaber trifft. Die Cornèrcard Lady MasterCard Karte ist auf die Bedürfnisse und Wünsche der Frauen zugeschnitten. Frauen möchten ihr Leben selbstbestimmt gestalten und ebenso frei über den finanziellen Spielraum verfügen können. Das ist mit der neuen Lady Card perfekt gegeben.“

Das Stichwort sollte nicht Masse sondern Mehrwert sein!

Genau darum geht es: den Nutzen einer solche Kreditkarte zu erhöhen und damit dem Kunden einen tatsächlichen Mehrwert zu bieten. Damit er beim Kreditkartenvergleich ziemlich schnell eine Kreditkarte für sich selbst findet und merkt: oh, das ist ja gar kein Einheitsbrei, sondern tatsächlich auch für mich gedacht und für mich gemacht.

Das ist es, was die Zukunft der Kreditkarten ausmachen dürfte: das Entdecken von Zielgruppen und das gezielte Entwickeln von Karten für diese Zielgruppen. Jedem seine spezielle Kreditkarte wird es dabei dann mit Sicherheit immer noch nicht geben, dies ist auch gar nicht möglich. Aber nach und nach wird sich die Klasse durch die Vielfalt dann endlich von der Masse abheben. Und wer weiß, vielleicht tritt die Kreditkarte dann auch endlich in Deutschland den von den Anbietern längst gewünschten Siegeszug an.