Sanierungsversuch bei Mt.Gox gescheitert? 

Ob die einstmals größte Bitcoin-Börse der Welt überhaupt gerettet werden könnte, dahinter stand schon ein großes Fragezeichen, nun ist die Antwort möglicherweise gegeben: nach einem Bericht des „Wall Street Journal“ soll durch Mt.Gox die Geschäftsauflösung beantragt worden sein – der Sanierungsversuch wäre damit gescheitert.

Aus statt Sanierung – Investoren bieten einen BTC

Das Aus von Mt.Gox kommt nicht überraschend, waren doch vor allem anfangs nach der Schließung der Börse nur sehr spärlich Informationen geflossen und die Betreiber hatten alles andere als Transparenz gezeigt.

Mit einer solchen Intransparenz dann eine Sanierungsmöglichkeit zu finden bzw. erst einmal überhaupt tatsächliche Sanierungspläne aufzustellen, dürfte wohl nahezu unmöglich gewesen sein. Doch wird Mt.Gox jetzt wirklich ganz von der Bildfläche verschwinden, oder wird das Investorenangebot von einem BTC für die gesamte Bitcoin-Börse nun doch angenommen werden?

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Dabei soll der Laden wieder richtig aufgebaut werden und mit der Hälfte der Einnahmen an Gebühren die Gläubiger von Mt.Gox auszahlen, worunter sowohl die Nutzer der Bitcoin-Börse wie auch sonstige Gläubiger sind. Das geringe Gebot begründen die Investoren mit den fehlenden Informationen, genau dies hatte ja auch zu immer mehr Gerüchten geführt, ob die ganze Sache mit dem Diebstahl der Bitcoins nicht eine Finte war und sich die Betreiber die vermeintlich gestohlenen BTC nicht gar in die eigene Tasche gesteckt haben.

650.000 Bitcoins fehlen immer noch

Immer noch fehlen 650.000 von 850.000 Bitcoins, nachdem vor einiger Zeit plötzlich knapp 200.000 Bitcoins wiedergefunden worden waren von der Tauschplattform selbst, in einem alten „Geldbeutel“, einem so genannten Wallet, das einfach in Vergessenheit geraten war. Der Glaubwürdigkeit der Betreiber der Bitcoin-Börse verhalf dies nicht unbedingt gerade zu noch mehr Schwung, das Gegenteil war der Fall.

Wo die fehlenden Bitcoins sind, kann bis heute wohl niemand sagen, war das Ganze am Ende einfach nur noch undurchsichtig, und anders als beispielsweise die Bitcoin-Börse Flexcoin, die nach einem erneuten Diebstahl nicht mehr weitermachen konnte und die Karten offen legte, wurde bei Mt.Gox immer weiter auf ein Pokerface gesetzt. Vielleicht ist dies auch der Grund, wieso die Sanierungsmöglichkeit der Börse bereits in einem so frühen Stadium gescheitert ist.

Schlechte Nachrichten für Mt.Gox Gläubiger

Nachdem schon fast davon auszugehen war, dass die verschwundenen Bitcoins wohl kaum mehr wiedergefunden werden würden, macht das Scheitern der Sanierungspläne nun wohl alle Hoffnungen der Gläubiger der insolventen Bitcoin-Börse zunichte, dass sie irgendwann überhaupt noch Geld sehen von Mt.Gox.

Das Aus bedeutet gleichermaßen, dass wohl gar keiner der Gläubiger der Tauschplattform, seien es Nutzer, die ihre Bitcoins bei der Börse verloren haben, oder andere Gläubiger, auch nur einen Cent von seinem Geld wiedersehen wird – sollten nicht plötzlich noch irgendwelche von den verschwundenen Bitcoins auftauchen.

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Was genau bei der Bitcoin-Börse eigentlich wirklich geschah, ob dies eines Tages herausgefunden werden kann, dies ist immer noch die große Frage. Haben die Betreiber wirklich in ihre eigenen Taschen gearbeitet und die verschwundenen Bitcoins auf ihre Konten verschoben? Oder hat ein Hacker einen so ausgeklügelten Diebstahl durchgeführt, dass niemand nachvollziehen kann, wo die Bitcoins hin sind?

Diese beiden Fragen gilt es zu beantworten. Dies kann Monate, eher Jahre dauern. Und es wird sich dabei zeigen müssen, ob die Betreiber der bis zur Insolvenz größten Bitcoin-Börse der Welt mit ihrem Privatvermögen werden haften müssen, oder ob der Laden nun einfach so ganz dicht gemacht wird.

Und vielleicht, ja vielleicht gibt es wenigstens die kleine Hoffnung, dass die Investoren die Pleite-Börse tatsächlich für einen Bitcoin kaufen dürfen und Mt.Gox dann auf eine neue Weise zum Leben erweckt werden kann, irgendwann. Aber die neuen Betreiber werden kaum die alten Schulden der jetzigen Betreiber mit in ihr Portfolio aufnehmen wollen, wie groß die Hoffnungen der Gläubiger auf ihr Geld dann wirklich sein könnten, dürfte im Moment wohl mehr als fraglich sein.