Mt.Gox insolvent – Wo sind die Millionen hin?

Wurde die Bitcoin-Börse gehackt, oder haben Mitarbeiter das viele Geld verschwinden lassen, das Anleger auf Mt.Gox in Bitcoins liegen hatten? Dies ist nach wie vor die große Frage rund um die Schließung der weltgrößten Börse für Bitcoins. Nach Tagen der Unsicherheit und der zahlreichen Gerüchte kam heute der nächste Paukenschlag: Mt.Gox hat einen Antrag auf Insolvenz gestellt.

Wo sind sie nun hin, die Millionen, die Anleger auf der Bitcoin-Börse liegen gelassen hatten? Wurden diese wirklich gestohlen durch Hacker? Oder wer hat sich an das Geld herangemacht, und in seine eigene Tasche gesteckt? Dieses Kapitel der noch kurzen Bitcoin-Geschichte hat damit eine weitere unrühmliche Geschichte geschrieben bekommen, die voller Fragen und bislang ohne Antworten ist.

46 Millionen Euro in Rauch aufgelöst?

Wie heute auf einer Pressekonferenz mitgeteilt wurde, hat Mt.Gox Schulden in Höhe von 6,5 Milliarden Yen, was in Euro umgerechnet gut 46,1 Millionen Euro sind und deshalb einen Insolvenzantrag gestellt hat. Damit dürfte wohl jegliche Hoffnung der Anleger, bei der Bitcoin-Börse noch auf einem normalen Weg an ihr Geld zu kommen, endgültig gescheitert sein.

Ob bei Mt.Gox überhaupt noch etwas zu holen sein wird, wird sich erst zeigen müssen. Anleger, die auf die digitale Währung gesetzt haben bei dieser Plattform dürften ihr Geld erst einmal los sein – und möglicherweise sogar für immer.

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Kommt Mt.Gox den Strafverfolgungsbehörden zuvor?

Wie mittlerweile ja bekannt wurde, sind gleich mehrere Behörden mit der Frage beschäftigt, ob es bei der Bitcoin-Börse kriminelle Machenschaften gab und diese dann auch zum Schließen der Plattform (und nun letztlich ja zum Insolvenzantrag) geführt haben. Sowohl das FBI wie auch die Polizei in Japan stellt derzeit Ermittlungen an, und auch die japanische Finanzaufsicht hat sich der Thematik angenommen.

Nicht klar ist, ob Mt.Gox aufgrund des Drucks der Öffentlichkeit die Flinte ins Korn wirft und Insolvenz angemeldet hat. Oder ob man damit den Strafverfolgungsbehörden zuvorkommen wollte, um nicht noch mehr Staub aufzuwirbeln.

Plattform bleibt abgeschaltet – Informationen an Nutzer Fehlanzeige

Wer jetzt darauf wartet, dass es endlich auf der Webseite der weltgrößten Börse für Bitcoins gezielte Informationen für die Nutzer gibt, der irrt jedoch. Hier wird seit zwei Tagen geschwiegen, neue Stellungnahmen außer den bislang bekannten (unseren Artikel dazu finden Sie hier) gibt es immer noch nicht. Die Plattform bleibt weiter abgeschaltet, und ob die Insolvenz einen Neustart ermöglichen wird, bleibt in Frage gestellt. Damit scheint Mt.Gox wirklich Bitcoin-Geschichte zu sein, und eine unrühmliche dazu.