VISA mit starkem zweiten Quartalsergebnis in 2014

Trotz der Krimkrise und in deren Folge verhängten Sanktionen gegen Russland kann VISA weiter starke Zahlen schreiben. Der Kreditkartenanbieter konnte für das 2. Quartal dieses Jahres ein gute Zahlen schreiben und dabei seinen Gewinn um mehr als ein Viertel steigern.

Zahlungen über 1,1 Billionen Dollar abgewickelt

Während der Gewinn in den Monaten Januar bis März dieses Jahres um 26 Prozent gestiegen ist, von 1,2 Milliarden Dollar auf 1,6 Milliarden Dollar, konnte bei den Zahlungen mit VISA Kreditkarten und VISA-Bankkarten ein Zuwachs von 12 Prozent erzielt werden, abgewickelt wurden damit in den ersten drei Monaten dieses Jahres Zahlungen von über 1,1 Billionen Dollar.

Damit zeigt sich, dass die Kauflaune gut ist und VISA an den Gebühren verdient, welche die Händler für das Bezahlen mit den VISA-Karten bezahlen müssen. Kreditkarten sind damit auch weiter im Trend, und dieser dürfte auch weiter so verlaufen – würden da nicht die gekappten Gebühren in Europa kommen und zugleich die Einbußen im Russland-Geschäft des Kreditkartenanbieters.

Russland-Geschäft dürfte kleiner werden

Nachdem die USA Sanktionen gegen Russland lanciert hat, die auch Auswirkungen auf den Bereich Kreditkarten hatte, machte Wladimir Putin, der Präsident der Russischen Förderation deutlich: Russland wird eigene Kreditkarten haben. Damit wurde klar: noch ist das Geschäft von VISA, MasterCard und Co. gut in Russland, doch dies dürfte sich bald ändern – sollten tatsächlich eigene russische Kreditkarten von einem Anbieter innerhalb der Förderation kommen.

Noch hat VISA laut eigener Aussage 100 Millionen Kreditkarten-Kunden dort. Und sieht auch eine weitere Zukunft für das Russland-Geschäft, da es möglicherweise kaum im Interesse der Russen sein dürfte, wenn die Kreditkarten dort nicht mehr genutzt werden dürften von den Bürgern. Doch hier ist das letzte Wort wohl noch lange nicht gesprochen, wodurch es abzuwarten bleibt, wie eines Tages die Zukunft der ausländischen Kreditkartenanbieter in Russland aussehen wird.

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 Niedrigere Kartengebühren werden Gewinn kappen

Die EU will niedrigere Gebühren für das Bezahlen mit Kreditkarten und EC-Karten, und setzt diesen Wunsch auch durch. Dies bedeutet, dass es eine Beschränkung der Kartengebühren geben wird, welche die Händler bzw. die Banken der Händler je Transaktion mit einer solchen Karten bezahlen müssen.

Für VISA wie auch für den größten Konkurrenten MasterCard wird dies natürlich auch bedeuten, dass es zu Einbußen bei den Gewinnen durch die Händlergebühren kommen wird. Die Kartenanbieter werden demnach einen oder mehrere neue Wege für sich finden müssen, um die niedrigeren Gebühren bei Kartenzahlungen auszugleichen, um nicht insgesamt einen niedrigeren Gewinn einheimsen zu müssen.

Hier wird sich dann natürlich die Frage stellen, wer die Zeche wird übernehmen müssen, da die Kreditkartenanbieter kaum auf ihr Stück vom finanziellen Kuchen werden verzichten wollen. Wie dies dann jedoch konkret aussehen wird, beispielsweise durch höhere Jahresgebühren für Kreditkarten oder beispielsweise höhere Gebühren beim Auslandseinsatz der Karten, bleibt ebenfalls abzuwarten.

Sicher wird jedoch wohl eines sein: VISA und MasterCard werden kaum auf ihre hohen Gewinne und damit ihre guten Geschäftszahlen verzichten wollen. Einer wird dann zahlen müssen, und wenn dies nicht der Händler ist, wird dies der Kunde selbst sein. Möglicherweise auch mit noch höheren Zinsen, wenn die jeweilige Kreditkarte oder Bankkarte mit einem richtigen Kredit versehen wird. Bereits jetzt sind die Zinsen für solche Revolving Kreditkarten in einer Höhe, die jeden vernünftigen Menschen abwinken lassen – weil dagegen jeder noch so teure Dispokredit daneben günstig wird.

Was Verbraucher tun können

Die gekappten Kartengebühren werden Änderungen mit sich bringen, dies ist wohl zu erwarten. Was die Kreditkartenkunden selbst tun können? Genau hinsehen in Zukunft, ob ihr Kreditkartenanbieter plötzlich andere Gebühren einführt oder aber bereits bestehende Gebühren erhöht.

Bei der Suche nach einer neuen (oder ersten) Kreditkarte sollte vor dem Abschluss eines Kreditkartenvertrags möglichst ein gründlicher Vergleich durchgeführt werden, um eine günstige Karte zu erhalten und nicht mehr als nötig bezahlen zu müssen. Einen entsprechend Vergleich mittels eines Kreditkartenrechners finden Sie beispielsweise hier.