Weihnachtstrubel: Bargeldloses Zahlen ist nicht immer sicherer

Ein zur Entspannung angedachter Streifzug durch die Innenstädte Deutschlands endet in diesen Tagen meist in Hektik und Unwohlsein. Die Städte sind bevölkert von Geschenksuchenden und Weihnachtsmarktbesuchern, denen an jeder Ecke besonders tolle Angebote seitens der Handelstreibenden – meist untermalt mit lautstarken Werbebotschaften – unterbreitet werden. Und die Passanten greifen gern und häufig zu – schließlich ist ja Weihnachten. Bezahlt werden dabei vor allem größere Geschenke in den Einkaufshäusern gern mit der Kreditkarte oder der girocard. Bargeldloses zahlen scheint bei derartigen Käufen besonders sicher zu sein. Schließlich muss man den oftmals hohen Geldbetrag nicht in bar in der eigenen Tasche herumtragen. Dies wäre eine Einladung für Taschendiebe.

Der Bundesverband deutscher Banken warnt die Verbraucher in diesen Tagen allerdings auch vor den Tücken des bargeldlosen Bezahlens. Denn auch dieses System ist von Betrügern durchaus angreifbar. Sie wollen nicht nur mitverdienen, sondern auch die geheimen Daten der Kunden auslesen und auswerten, was weitere Ansatzpunkte für Missbrauch bietet. Die Anzahl der Missbrauchsfälle im Zusammenhang mit bargeldlosem Zahlungsverkehr ist in diesem Jahr erheblich gestiegen. Insbesondere das Stehlen von Giro- oder Kreditkarten oder manipulierte Geldautomaten oder Zahlungssysteme sind häufig Ansatzpunkte für Betrüger.

Um nicht Gefahr zu laufen, ebenfalls Opfer eines Betrugsfalls zu werden, sollte verschiedenen Aspekten eine besonders hohe Aufmerksamkeit zuteilwerden. Während des Bezahlens mit der Kredit- oder Girokarte sollte man beispielsweise sein Umfeld in Beobachtung haben. Die Eingabe der PIN-Nummer sollte möglichst verdeckt und unbeobachtet erfolgen. Gleichzeitig sollte man jedoch auch seine persönlichen Habseligkeiten im Auge behalten – vor allem die Handtasche ist in solchen Momenten potentiell gefährdet. Darüber hinaus ist es besonders wichtig, die Kontoauszüge regelmäßig zu prüfen. So können fehlerhafte oder unerklärliche Buchungen mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgespürt und Missbrauch aufgedeckt werden. Oftmals bemerken viele Kunden nämlich nicht einmal, dass sie betrogen worden sind.

Ein weiterer Tipp des Bankenverbands bezieht sich auf den SOS-Infopass von kartensicherheit.de. Im praktischen Format enthält er alle wichtigen Rufnummern, die bei Betrugs- oder Missbrauchsfällen sowie beim Verlust von Karten einen richtigen Ansprechpartner vermitteln und schnell die nötigen Konsequenzen einleiten können. Einen Überblick über aktuelle Rufnummern zur Kreditkartensperrung liefert auch unser Ratgeber.