SumUp im Test

SumUp – Kurzbeschreibung

SumUp ist ein Kartenzahlungsdienst für mobile point of sale (mPOS) Bedürfnisse. Mit SumUp wird kostengünstig und ohne Vertragsbindung der Verkaufskanal am POS um die Option Kreditkarte und EC-Karte erweitert. Dazu wird ein sog. PIN+ Kartenterminal für alle gängigen EC- und Kreditkarten angeboten, welches in Kombination mit der SumUp App (iOS oder Android) angeboten wird. Alternativ dazu bietet SumUp auch noch die sog. „Chip & Signature“ Kartenleser und „SumUp Point Of Sale Box“ als konfigurierbares Komplettpaket an.
Eine Schnittstelle zu mobile payment Anbietern gibt es aktuell nicht.

Die Vorteile von SumUp

  • Keine Grundgebühr, keine Fixkosten, keine Vertragslaufzeiten
  • alle gängigen elektronichen Kartensysteme der westlichen Hemisphere werden unterstützt
  • als komplettes Kassensystem verfügbar (SumUp Point Of Sale Box)
  • Bitcoin/BitPay als Zahlungsoption
  • demnächst Apple Pay Support
  • Zahlungen garantiert

Alle Konditionen im Überblick

Allgemeines

Metadaten
Bezeichnung SumUp
Anbieter SumUp Payments Limited, London, UK
Typ Kreditkartenzahlung (Chip & PIN), mPOS, Bitcoin
SystemSumUp POS App
Verwendung
App Android ab 2.3.3 und iOS ab 5.0
Endgeräte Smartphones bzw. Smart-Devices, mit Bluetooth und GPS Unterstützung. Kartenleser optional.
Akzeptanz VISA, MasterCard, American Express, Maestro, V-Pay, Giropay, Bitcoin

Alle Gebühren im Überblick

Grundgebühren
Kosten für die App
Jahresgebühr
Jahresumsatz
Transaktionsgebühren und sonstige Kosten
EC-Karte (Maestro, V-Pay) 0,95% (Chip & PIN)
Kreditkartenzahlung (AMEX, MasterCard, VISA) 2,75% vom Umsatz pro Transaktion
Kreditkartenzahlung (AMEX, MasterCard, VISA) in Österreich 1,95% vom Umsatz pro Transaktion
Zahlung mit Bitcoin keine Transaktionsgebühren
mobile payment – aktuell nicht möglich –
Bankgebühren
Kosten Rückabwicklung, Mahn-Inkasso, Risikomanagement (Bonitätprüfung)
Integrationskosten
Hardware Internetfähiges Smartphone oder Tablet mit Android 2.3.3 und neuer, oder iOS 5.0 oder neuer + Bluetooth und GPS Funktionalität

Kartenleser „PIN+ Kartenterminal“ 79,- Euro

SumUp Point Of Sale Box Kassensystem 999,- Euro

Software Basis-App – gratis

Cloud und Service (POS Box Kassensystem) – 45,- Euro/Monat, monatlich kündbar

Aufwand für Registrierung und grundsätzlicher Inbetriebnahme = gering, selbst das POS Kassensystem ist innerhalb von 15 Minuten aufgebaut

Produktpflege für POS Kassensystem über Cloud-Dienst, entweder direkt am Terminal oder separat über einen Rechner der ans Internet angeschlossen ist

API zur Integration in eigene App/Prozesse steht zur Verfügung

Welche Voraussetzung setzt SumUp?

SumUp bietet drei Möglichkeiten Ihren POS fit für Kartenzahlungen zu machen. Die beiden flexiblen Optionen mit den mobilen Kartenlesern setzen dabei vorhandene Smartdevices (Smartphone oder Tablet) basierend auf Android (Version 2.3.3 oder neuer) oder iOS (5.0 oder neuer) mit GPS, Bluetooth 4.0 und Internetverbindung voraus.

Variante 1 – !Achtung – wird nicht mehr angeboten!

Option mit angestecktem „Chip & Signature Kartenlesegerät“, die gleichzeitig mit 19,95 Euro die günstigste Lösung ist. Der Kartenleser wird an das iOS bzw. Android kompatible Gerät, auf dem die SumUp-App installiert ist, an- bzw. aufgesteckt.

Will ein Kunde nun mit Karte (hier nur MasterCard, Amex, dt. EC-Karten) bezahlen, wird per App einfach der Betrag und Verwendungszweck/Produkt eingegeben, die entsprechende Bezahlmethode gewählt und die EC- oder Kreditkarte des Kunden in den Kartenleser gesteckt. Das Unterschriftsfeld erscheint auf dem Display des Smartdevices und der Kunde kann einfach mit Finger oder optionalen kapazitiven Stylus (Eingabestift) unterschreiben. Fertig. Nun prüft SumUp ob die Transaktion erfolgreich ist und gibt ggf. eine entsprechende Fehlermeldung aus. Ist die Transaktion erfolgreich gewesen, kann dem Kunden per SMS oder e-Mail eine Quittung zugeschickt werden.

Variante 2

Per Funk (Bluetooth) koppelbarer Kartenleser „PIN+ Terminal“. Etwas teurer (79,- Euro) als die „Chip & Signature“ Lösung, dafür komfortabler, da man nicht immer das eigene Smartdevice an den Kunden zur Unterschrift überreichen muss, sondern seine Karte in den separaten Kartenleser einsteckt und in der Regel den PIN direkt auf Kartenlesegerät eingeben kann.

Der Ablauf der Zahlung ähnelt dem der Variante 1, nur das in der Regel lediglich der PIN durch den Kunden eingegeben werden muss. Es kann allerdings vorkommen, dass der Kunde die Transaktion dennoch per Unterschrift bestätigen soll, dann muss auch hier wieder das Smartdevice auf dem die App läuft herhalten und der Kunde darüber seine Unterschrift leisten.

Hier ergeben sich zwei kleinere Unzulänglichkeiten. Erste, es wäre hier das Unterschriftsfeld auf dem PIN+ Terminal wünschenswert. Zweite, das PIN+ wird per herkömmlicher Batterie betrieben. Zwar wird der Batterie-Ladestand (für ca. 500 Transaktionen) über die App dargestellt, um rechtzeitig für Ersatz zu sorgen, aber ein verbauter Akku mit USB-Ladeoption wäre hier die „smartere“ Lösung.

Bei derartig smarten Lösungen ist es üblich, Quittungen bzw. Belege per SMS oder e-Mail zu versenden, anstatt diese als Papierbeleg dem Kunden mitzugeben. Da es insbesondere in Deutschland eher üblich ist, dem Kunden dennoch direkt einen Bon auszudrucken, bietet die SumUp App auch den direkten Druck des Zahlungsbeleges. Dazu unterstützt SumUp aktuell die folgenden beiden Druckermodelle:

  • Netzwerk Drucker Star Micronics TSP100 LAN
    Nicht die USB Verison
  • Mobiler Bluetooth Drucker Bixolon SPP-R200II
    für iOS MFi Modell verwenden

Hinweis – Der Mindestbetrag für Kartenzahlungen beträgt 1 Euro!

Variante 3

Für den POS ohne eigene Geräte. SumUp hat für diesen Fall ein komplettes Kassensystem zusammengestellt. Stylisch und minimal unter dem Namen „SumUp Point Of Sale Box“.
Das Kassensystem besteht aus drei Säulen.

  1. Der Hardware –

    1x iPad

    1x SumUp PIN+ Kartenleser

    1x Bondrucker

    1x Kassenschublade für Barzahlungen

    1x Firewall-Router für die Gerätevernetzung hin zum Internetanschluss

    Powerline-Module, die ggf. eine lästige Netzwerkverkabelung überflüssig machen

    Kosten für die Hardware – 999,- Euro.

  2. der Point Of Sale App – wie auch schon Variante 1 und 2
  3. und der „Point Of Sale Cloud“, die insbesondere für Handel und Gastro interessante Features beinhaltet. Denn mit dieser werden bequem Artikel, Artikelgruppen und Mitarbeiter angelegt und Eingabemasken per „remote“ konfiguriert und nicht umständlich über die App. Zusätzlich bietet die Cloud Buchhaltungs- und Auswertungsfunktionalitäten mit allen Bestell- und Transaktionsdaten.

Wie funktioniert die Anmeldung bei SumUp?

Die Anmeldung bei SumUp beginnt mit der Bestellung einer der gebotenen drei Terminal Varianten. Hier werden Sie auch direkt durch diverse Dialogfelder geführt in der Sie grobe Daten zu sich und dem geführten Geschäft angeben. Nach drei Dialogfeldern landen Sie direkt bei der Registrierung, wo Sie nur Ihre e-Mail und Passwort hinterlegen. Danach folgen dann die Fakten wie Geschäftsname, Webseite, Name, Geburtsdatum, Handynummer um die Identität zu prüfen. Nun wird das Kartenlesegeräts geordert, welches dann nach 3-4 Tagen zugestellt wird.

Für alle Varianten muss nun die SumUp App ggf. heruntergeladen und noch eingerichtet werden. Ist die App installiert, wird diese gestartet. Hier wird sich zuerst mit den vergebenen Nutzerdaten eingeloggt und dann der Account aktiviert. Nun können weitere Einstellungen wie Zahlungsmethoden, das verwendete Kartenlesegerät, ggf. Belegdrucker, Produkte (erweiterter Modus) usw. vorgenommen werden.

Je nachdem, ob Sie noch umfänglich Produkte einpflegen möchten oder nicht ist die Anmeldung bei SumUp recht schnell erledigt und Sie sind startklar.

Sicherheit

Das SumUp Kartenterminal leitet alle Daten verschlüsselt weiter. Es werden zu keinem Zeitpunkt sensible, unverschlüsselte Daten auf den mobilen Geräten (Smartphone, Tablet oder Kartenleser) gespeichert. SumUp erfüllt zudem sämtliche erforderlichen Standards für Kartenzahlungen – PCI-DSS, SSL/TLS bei 256-bit Verschlüsselung, PGP (Pretty Good Privacy) für die sichere Speicherung persönlicher Daten.

Nicht nur dank des Chip & PIN Verfahrens – als Zahlungsempfänger profitiert man von der Haftungsumkehr bei Kreditkartenrückbuchungen im Betrugsfall – garantiert SumUp für bestätigte Zahlungen, wodurch Sie statt Inkasso-Aufwänden die entsprechende Planungssicherheit haben.

Integrierbarkeit, Anwendungsfreundlichkeit/Usability und Marktdurchdringung

Das SetUp der beiden verfügbaren Varianten ist einfach und ist binnen Minuten, ist die Hardware geliefert worden, aufgebaut. Die Registrierung läuft über Webformulare und App-Aktivierung.

Durch das einfache Set-Up lässt sich Payleven und Kartenlesegerät recht leicht einrichten, die notwendige mobile Hardware (Android oder iOS) vorausgesetzt.

Für vorhandene Infrastrukturen (eigene Kassensysteme usw.) empfiehlt sich ein Blick auf die zur Verfügung gestellte API bzw. den Developer-Bereich.

Wer steckt hinter SumUp?

SumUp wurde im August 2012 in London gestartet und ist mittlerweile in 14 Länder, darunter UK, Deutschland, Rußland und Brasilien, expandiert. Finanziert und unterstützt wird SumUp dabei von American Express, Groupon, BBVA Ventures und weiteren Risiko-Kapitalgebern. SumUp hat über 100 Angestellte aus über 20 Nationen, die dem Händlernetzwerk zur Seite stehen.

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